Liebenswertes Feldkirchen

Geschwister touren auf zwei Rädern durch Österreich

Urlaub auf zwei Rädern. Für die Nageler-Geschwister Bettina und Christoph wurde das nach einem Gewinn Wirklichkeit.

FELDKIRCHEN. Als Grundbedingung für die Teilnahme an der «Abenteuer Motorrad»-Aktion von Speedweek.com mussten die Bewerber ein Motivationsschreiben verfassen.

Warum will ich dabei sein?

Aus diesem sollte klar hervorgehen, warum man als Paar besonders geeignet für die Tour sei. Um dabei zu sein, so die Anforderung, brauche es neben der Leidenschaft für Motorräder eine gute Story. Denn die Bewerber mussten erzählen, warum gerade sie und ihre Begleitung auf der Tour nicht fehlen dürfen. Das ließ sich Bettina Nageler nicht zweimal sagen, setzte sich an den PC und los ging es. "Scheinbar konnte ich die Juroren mit meinen Aussagen so überzeugen, dass wir – mein Bruder Christoph und ich – als eines der sechs Teams für die Tour nominiert wurden", sagt Bettina Nageler. Mit einem lachenden und zugleich auch weinenden Auge startete sie schließlich zur Tour. "Ich freute mich sehr auf das Abenteuer, zugleich war ich als Mutter erstmals so lange Zeit von meiner Tochter getrennt. Mein Trost war, dass ich sie bei bei Vater und Großeltern gut aufgehoben wusste." Ausgestattet mit Motorradbekleidung, Helm und dem nötigen Gepäck fuhren die Nageler-Geschwister nach Mattighofen.

Wunsch-Motorräder standen bereit

"Dort konnten wir uns unser Wunschmotorrad abholen", so die Geschwister. Während sich Bettina für eine KTM 890 Duke GP entschied, fasste ihr Bruder die KTM 1290 Super Duke R aus. Dann wurden zwei Teams – Team Ost und Team West – gebildet. "Wir wurden dem Team Ost zugeordnet."
Gemeinsam mit einem Guide und den anderen Teams ging es los. "Wir fuhren durch Gegenden, in die wir alleine nie gekommen wären. Schon die Fahrt durch die Wachau, entlang von Weinbergen und über entlegene Seitenstraßen, war ein Abenteuer für sich", so Christoph Nageler. Als einen Höhepunkt bezeichnen beide auch die Glockner-Etappe. "Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen fuhren wir über die Großglockner Hochalpenstraße und genossen die wunderbare Bergkulisse."

Begleitfahrzeug war mit von der Partie

Immer im Tross der Motorradgruppe befand sich auch ein Begleitfahrzeug, das bei den Pausen, die auf den Etappen gemacht wurden, ebenfalls bereit stand. "Eine Tagesetappe war rund 300 Kilometer lang. Es blieb also auch immer genügend Zeit zum Plaudern und Landschaftgenießen", schildern die Geschwister. "Übernachtet wurde schließlich in MoHo-Hotels. Alles war perfekt durchgeplant und top organisiert."

Unvergessliche Momente

Und als ob es auf dieser Reise nicht ohnehin schon genügend Höhepunkte gegeben hätte, wartete als krönender Abschluss eine exklusive Stunde am Red Bull Ring in Spielberg. "Dort konnten wir die Motorräder nochmals unter Rennbedingungen testen. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen", erzählen die Nagelers mit strahlenden Gesichtern und fügen an: "Schade nur, dass alles so schnell vorbei war. Vergessen werden wir diese außergewöhnliche und aufregende Zeit aber sicher nie."