Heimatherbst ohne Grenzen

- Landesrat Harald Dobernig besuchte rund 30 Heimatherbst-Feste 2010
- Foto: Fritz
- hochgeladen von Vanessa Pichler
220.000 Gäste bei 111 Heimatherbst-Veranstaltungen trotzten Wetterkapriolen. Die Fortsetzung 2011 ist fix.
Im Gespräch mit der WOCHE zieht Kultur- und Brauchtumslandesrat Harald Dobernig Bilanz. Die achte Auflage des Heimatherbstes war laut Dobernig ein „großer Erfolg“ - und das trotz Schlechtwetters an den stärksten Wochenenden. Heuer standen 111 Veranstaltungen in 74 Gemeinden am Programm (2009: 105 in 71 Gemeinden). Die Besucherzahl blieb gleich – rund 220.000. Am besten besucht: Das Käsefestival in Kötschach-Mauthen (10.000 Besucher) und das Bauernbackhendlfest in St. Georgen (7.500). Das 1. Lavanttaler Honigfest zog bei der Premiere 5.000 Gäste an! Dobernig: „Wir sind sehr zufrieden.“
Als großen Erfolg wertet Dobernig das Heimtherbstquiz. Gewonnen hat heuer die Stadtgemeinde Radenthein. Der Preis: Ein Radio-Kärnten-Tag im Wert von 7.500 Euro! Der Kultur-Landesrat: „Der Heimatherbst ist eine gute Verbindung zwischen Brauchtum, Kultur, der heimischen Wirtschaft und unserer Landwirtschaft.“
Stolz ist Dobernig auf die Ergebnisse einer Studie, die zeige, dass die Volkskultur zwar mit 1,5 bis 2 Millionen jährlich gefördert wird, aber in Summe eine Wertschöpfung von 135 bis 150 Millionen Euro erzeuge. Dazu gehören Veranstaltungen, Trachten- und Musikinstrumenteankauf. Für den Heimatherbst setzt das Land 350.000 Euro ein. Das mache sich bezahlt, auch, weil der Heimatherbst ein wichtiger Faktor für den Tourismus darstellt: „Vor allem viele Gäste aus Oberitalien, aber auch aus Slowenien kamen nach Kärnten“, so Dobernig. Auch Kärntner werden mobiler, besuchen neben den „hamischen“ Veranstaltungen Heimatherbst-Feste in anderen Tälern. Das sei auch ein Ergebnis der Werbemaßnahmen, die man in Umfang und Form 2011 beibehalten will. „Unsere Medienpartner tragen aktiv dazu bei, dass der Heimatherbst im Blickpunkt bleibt – ob beim Radio Kärnten-Frühschoppen oder auf den Leute-Seiten der WOCHE, das schafft großes Interesse.“
Nach neuen Rekorden strebt Dobernig nicht: „Die Zahl an Gemeinden wird sich noch steigern, aber bei der Zahl an Veranstaltungen sind wir an der Grenze – wir dürfen unsere strengen Qualitätskriterien nicht verändern.“ Dobernig Vision: „Der Heimatherbst kann sich zu einem Alpen-Adria-Fest entwickeln.“ Etwa durch ein grenzüberschreitenden Fest mit den Nachbarn aus Tarvis.
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