Direktvermarktung
Hofladen-Einkaufsführer für drei Gemeinden geplant!

- Am Krametterhof in Haiden können die Kunden einkaufen und gustieren. Alle Produkte werden am Hof hergestellt.
- Foto: "Klar! Tiebeltal und Wimitzerberge"
- hochgeladen von Isabella Frießnegg
Ein Direktvermarkter-Einkaufsführer für die Gemeinden Feldkirchen, Himmelberg, Steuerberg, St. Urban wird geplant.
FELDKIRCHEN. Die Beliebtheit des Ab-Hof-Verkaufs steigt, wollen doch immer mehr Menschen Lebensmittel direkt dort kaufen, wo sie produziert werden – am Bauernhof. Der direkte Einkauf gibt den Kunden Sicherheit und bürgt für Qualität und Frische.
"In unserer Region bieten viele Bauern ihre Produkte zum direkten Verkauf an. Die Zahl der Hofläden ist im vergangenen Jahr stark gewachsen. Aber wer weiß schon ganz genau, wo es was gibt?", sagt "Klar! Tiebeltal und Wimitzerberge"-Managerin Elke Müllegger.
Was gibt's denn da?
Hier möchten die Klima- und Energiemodellregion Feldkirchen und Himmelberg und die "Klar! Tiebeltal und Wimitzerberge" Abhilfe schaffen. "Über einen Aufruf über die Print-Medien, Soziale Medien und Gemeinden werden nun die Direktvermarkter in der Region gesucht", so Müllegger.
Der gemeinsam geplante Einkaufsführer "Direktvermarktung" soll über Standorte von Hofläden in den Gemeinden Feldkirchen, Himmelberg, Steuerberg und St. Urban informieren. "Er bietet Infos rund um die angebotenen Produkte und Betriebe und listet sowohl konventionelle als auch Bio-Anbieter auf", erklärt Müllegger. "Der Einkaufsführer wird im Frühjahr 2021 als Beilage zur Gemeindezeitung oder als Postwurfsendung in den vier Gemeinden erscheinen."
Ressourcen sinnvoll nutzen
Dass ein Besinnen auf die regionalen Ressourcen besonders in Hinsicht auf den Klimawandel wichtig ist, betont Müllegger und legt Fakten auf den Tisch. "Neun der zehn wärmsten Jahre in der 252-jährigen Messgeschichte Österreichs liegen im 21. Jahrhundert", sagt sie.
"Auch das Jahr 2019 bildet hier keine Ausnahme, mit einer Abweichung von + 2,3 Grad sowie einer hohen Zahl an persistenten Wetterlagen mit daraus resultierenden Schadereignissen wird einmal mehr klar, dass Österreich besonders stark vom Klimawandel betroffen ist. Durch die kleinräumige geografische Struktur in Österreich wird weiters sichtbar, dass der Klimawandel zwar ein globales Phänomen ist, die Folgen aber lokal spürbar und in sehr unterschiedlichem Ausmaß erkennbar sind."
Zeit des Handelns
Für Regionen und Gemeinden gelte es daher jetzt zu handeln, bevor die Auswirkungen nicht mehr beherrschbar sind. "Um die zukünftigen Herausforderungen des Klimawandels zu bestreiten, ist – neben der reaktiven Anpassung – vor allem die präventive Aktion nötig. Dafür wurde vom Klima- und Energiefonds das Programm Klimawandel-Anpassungsmodellregionen – eben die "Klar!" geschaffen", so die "Klar!"- Managerin. Derzeit passen sich bereits 44 Regionen mit 337 Gemeinden und mehr als 900.000 Einwohnern erfolgreich an die Auswirkungen des Klimawandels an.
"Es gibt keine Zwischenhändler"
Seit Dezember 2018 betreibt die Familie Struggl am Zechnerhof in St. Ulrich einen Selbstbedienungshofladen. Direktvermarktung gab es auch schon davor. "Alles, was am Hof produziert wird, wird auch hier verarbeitet. Mit Lebensmitteln wird achtsam umgegangen", sagt Christian Struggl. Für ihn und seine Familie steht die bäuerliche Direktvermarktung im Mittelpunkt des Tuns. "Der Direktvermarktungs-Einkaufsführer kann einen guten Überblick über das Angebot geben. Es gibt viele kleine Betriebe, die direktvermarkten. Wichtig ist, dass diese Information auch zu den Kunden weitergetragen wird. Vor allem für Betriebe, die ein wenig abseits liegen, ist das eine wichtige Untersützung.".
[f]Produkte am Zechnerhof:[/f] Milch und Milchprodukte; Fleisch und verarbeitete Produkte wie Leberknödel; Käs-, Fleisch- und Kletzennudeln; Eier; Produkte von Partnerbetrieben wie Brot, Kräutertee.
Fleisch & Fleischprodukte
Begrüßt wird die Initiative der "Klar!" auch von Reinhold Göderle in Rabensdorf, der seit 1995 neben dem Gasthaus auch Direktvermarktung betreibt. "Durch den Einkaufsführer wird es der Bevölkerung erleichtert sich mit regional produzierten Lebensmitteln zu versorgen. Das stärkt die Wirtschaft und die Region", so Göderle. Er betont, dass er gerne Landwirt und Fleischer ist. "Das hat den Vorteil, dass ich die volle Kontrolle und Sicherheit bei der Produktion habe und hohe Qualität garantieren kann." Göderle verarbeitet seine Schweine, die er selbst aussucht, am Hof mästet, selber schlachtet und zu Spezialitäten verarbeitet. "Es gibt keine Zwischenhändler und somit faire Preise", hebt er einen weiteren Vorteil hervor. "Durch Covid-19 ist die Nachfrage stark gestiegen. Nachdem wir unser Gasthaus geschlossen halten müssen, gibt es Umsatzeinbußen. Es war naheliegend den Ab-Hof-Verkauf zu erweitern. Damit nicht immer jemand vor Ort sein muss, kam uns die Idee zu GÖtoGO. Die Kühlschränke werden täglich befüllt."
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Wer kann mitmachen ?
Bauern und Landwirte, die ihrer Produkte ab Hof direkt vermarkten und in den Gemeinden Feldkirchen, Himmelberg, Steuerberg und St. Urban anbieten.
Formular online unter folgendem Link ausfüllen https://surveyhero.com/c/742bc2bf
Den Link findet man auch auf der Homepage http://kem.fenergiereich.at/kem/ bzw.
http://klar.fenergiereich.at/klar/
Telefon: Sabine Kinz, 0650- 72 13 129 oder per Mail
Fragebogen kann bis 15. März 2021 ausgefüllt werden.
Info: Elke Müllegger, "Klar! Tiebeltal und Wimitzerberge", Tel, 0664- 37 38 672, klar@fenergiereich.at www.fenergiereich.at





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