"I mecht so gern landen, mecht in deiner Nähe sein ..."
Maria Bill gastiert mit ihren eigenen Liedern in Klagenfurt, ein letztes Mal ...
(chl). „Ich hab‘ in den vergangenen Jahren immer wieder Briefe bekommen von Menschen, die ich mit meinen Liedern offenbar begleitet habe. Das war unheimlich schön und berührend. In diesen Briefen kam meistens auch die Frage, wo man diese Lieder kaufen kann“, erzählt die Schauspielerin, Sängerin und Songwriterin Maria Bill. Als die Plattenfirma beschloss, das komplette erste, schlicht „Maria Bill“ betitelte Album und die besten Lieder aus den LPs „Jetzt“ und „Bill 3“ als „I mecht landen – Anniversary Edition“ (Doppel-CD; Universal Music) neu aufzulegen, hat sie sich gesagt: „Jetzt gehe ich noch einmal mit diesen Liedern auf Tournee.“ Und zwar ein letztes Mal, als Abschied von diesem Lebensabschnitt und Comeback zugleich.
Eigene Lieder statt Piaf
Mit den Chansons hatte sie zwar in den 1980er-Jahren eine gewisse Alleinstellung, fühlte sich aber sehr wohl als Teil der Austropopszene. „Es war eine sehr beglückende Tatsache, dass ich da dazugehörte.“ Die Plattenfirma wollte nach ihrem Erfolg mit dem Bühnenstück „Piaf“, mit dem die Schweizerin am Schauspielhaus Wien die Theatersensation des Jahres 1982 feierte, eigentlich eine LP mit Liedern von Edith Piaf. „Darauf habe ich gesagt, die gibt’s ja schon als Original, aber ich habe eigene Lieder.“ Die Company war einverstanden und stellte ihr Christian Kolonovits als Produzent und Arrangeur zur Seite. Zu ihrer Band gehörten schließlich einige der besten Musiker der Szene, Hansi Dujmic als Gitarrist, Mischa Krausz (aus Afritz am See) am Bass, Heribert Metzger am Schlagzeug, Ewald Beit löste später Kolonovits an den Keyboards ab. Der Rest ist Austropopgeschichte: „I mecht landen“, „Kaktus“, „Was ist los“, „Der letzte G’spritzte“ ...
"Es klingt heutig und fetzt!"
Die Abschieds- und Comeback-Tour spielt sie mit jungen Musikern, „denen die Lieder total taugen, was mich wahnsinnig gefreut hat. Zu den Aufnahmen von damals meinten sie, ma, des is ja so 80er, so retro und finden das lässig.“ Mit Bill auf Tour sind Saxophonist Gerald Preinfalk, Schlagzeuger Jörg Haberl, Geiger und Mandolaspieler Klemens Bittmann, Pianist Roli Weps und Bassist Christian Wendt. „Die bringen so viel Spaß mit rein, es klingt heutig und fetzt ordentlich“, beschreibt sie den neuen Mix aus Austropop, Jazz und Chanson.
Maria Bill, „I mecht landen“-Farewell-Tour 2012, am 13. Oktober, 20.30 Uhr, Park Haus (Napoleonstadl) Klagenfurt. Infos, Karten: Ö-Ticket.
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