Liebeskummer lohnt sich nicht!
Die St. Veiter Psychologin Barbara Woitischekeröffnet in der Herzogstadt Kärntens erste Liebeskummer-Praxis.
„Liebeskummer lohnt sich nicht“ sang 1964 die schwedische Schlagersängerin Siw Malmkvist. Doch geholfen hat diese Botschaft wohl kaum jemandem. Denn es gibt kaum einen Jugendlichen oder Erwachsenen, der nicht zumindest einmal im Leben unter Liebeskummer leidet.
Erste Liebeskummerpraxis
„Liebeskummer erzeugt einen körperlichen Schmerz“, erzählt Psychologin Barbara Woitischek. Sie wird sich ab dem Valentinstag professionell des Themas annehmen und in der Erlgasse Kärntens erste Liebeskummer-Praxis eröffnen. Als Lebens- und Sozialberaterin weiß Woitischek von was sie spricht, immerhin ist sie hauptberuflich Lehrerin an der Neuen Mittelschule 2 in St. Veit und hat fast täglich mit Schülern Kontakt, die ihren ersten Liebeskummer haben. „Liebeskummer ist ein Phänomen, das wohl nahezu jeden Menschen zumindest einmal trifft. Die Palette der menschlichen Empfindungen hat sich seit Jahrtausenden nicht wirklich verändert – Menschen verlieben sich, Menschen trennen sich. Liebeskummer macht vor keiner Altersgruppe Halt“, erzählt die Psychologin.
Liebeskummer wird zur Falle
Die St. Veiterin, Mutter einer Tochter, will ab dem Valentinstag Anlaufstelle für Menschen mit Liebeskummer sein. In Vieraugengesprächen, die diskret und unter Wahrung des Datenschutzes stattfinden, wird ausführlich über den Liebeskummer gesprochen. „Vor allem für junge Menschen wird Liebeskummer zu einer richtigen ,Falle‘, da der junge Mensch erst lernen muss, mit dieser neuen Situation umzugehen und sein Leben wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Er muss Strategien entwickeln, damit richtig umzugehen. Dabei will ich helfen“, so Woitischek.
Es gibt unterschiedliche Ausdrucksweisen, in denen sich der Liebeskummer manifestiert. „Junge Menschen haben genauso Gefühle der Angst, Verzweiflung, Sehnsucht und Wut, aber auch körperliche Reaktionen wie Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Rastlosigkeit bis hin zu suizidalen Gedanken quälen sie“, erklärt die Psychologin. Mädchen erleben Liebeskummer intensiver als Burschen, die haben ihrerseits jedoch beim Verarbeiten von Liebeskummer die größeren Probleme. „In meiner Praxis biete ich jungen Menschen, die über kein eigenes Einkommen verfügen, Beratung an, und zwar erhalten sie eine ,Taschengeld-kompatible‘ Beratung. Das heißt je nach Taschengeld oder Stipendium wird ein Betrag festgesetzt, der es den jungen Menschen ermöglicht, ein Entlastungsgespräch und Beratung in Anspruch zu nehmen“, erklärt Woitischek. Natürlich steht die Tür zur Liebeskummer-Praxis Personen jeden Alters offen.
Von Peter Kowal
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