Mit Leidenschaft zum "Burgwein"
Seit 2009 gedeihen auf der Burg Glanegg Weinreben. Heuer erfolgt die Jungfernlese.
Von ALEXANDER WABNIG
Der Weinanbau war in Kärnten zwar in Vergessenheit geraten, hat aber Tradition. Schon vor rund 1.000 Jahren war die Burg Glanegg von Rebstöcken umringt. Vor drei Jahren gründete Franz Laßnig mit seinem Sohn Alexander eine Personengemeinschaft und ließ diese Tradition knapp unter der Burg wieder aufleben.
„Burgwein“ beim Burgfest
Auf 1,5 Hektar werden hier vier Weinsorten angebaut. Durch die optimale Lage und Bodenverhältnisse erfolgte bereits im Vorjahr die Jungfernlese der ersten 170 Stöcke. Gemeinsam mit den Trauben aus Laßnigs privaten Weingarten konnten so 250 Flaschen „Burgwein“ produziert werden. „Diese wird es beim Burgfest im Juli zum Verkosten geben“, gibt Franz Laßnig bekannt. Mit der Qualität der edlen Tropfen (Weißburgunder & Cuveé „LoMaLi“) ist der Glantaler Winzer zufrieden. „2011 war ein gutes Jahr. Der hohe Zuckergrad und die milde Säure waren optimal“, so Laßnig. Von der offiziellen Jungfernlese im heurigen Herbst erwartet er sich einiges. „Wir haben 6.000 Stöcke, etwa 60 Prozent dürften heuer tragen. Wenn alles passt, werden es um die 3.000 Flaschen werden“, so Laßnig.
Bis dahin gibt’s noch viel zu tun. „Zwischen 700 und 1.000 Stunden reine Weingartenarbeit absolviere ich jährlich“, erzählt der Hobbywinzer und ergänzt: „Leidenschaft und etwas Verrücktheit gehören da schon dazu.“
Aufmerksamen Beobachtern dürfte es bereits in den vergangenen Wochen aufgefallen sein: An der alten Mayerei, in der sich Pressraum und Weinkeller befinden, wird derzeit fest gewerkelt. „Die alten Mauern wurden überdacht und für Verkostungen vorbereitet.“ 2013 plant man hier den „Burgwein“ zur Verkostung und zum Verkauf anzubieten.
Zur Sache
Die Personengemeinschaft Franz und Alexander Laßnig startete das Projekt Burgwein vor rund drei Jahren.
Angebaut werden vier Rebsorten: Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Zweigelt
Im Vorjahr gab’s die inoffizielle Jungfernlese von 170 Reben.
Fläche: 1,5 Hektar
Reben: 6.000
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