Projekt Bleistätter Moor: Kein Ende in Sicht

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FELDKIRCHEN (lis). Seit mittlerweile acht Jahren läuft am Ossiacher See das Projekt "Flutung des Bleistätter Moors" – ein Ende ist noch nicht in Sicht. "Wir sind im Zeitplan und wenn dann alles glatt läuft, beginnen wir im Herbst mit der Flutung“, zeigte sich der ehemalige Projektleiter Franz Kienleitner 2012 optimistisch.

Stillstand
Heute, knapp zwei Jahre später, ist fast das ganze Budget verbraucht, das Moor wurde aber noch immer nicht geflutet. „Nach wie vor sind zwei Grundstücke im betroffenen Gebiet nicht abgelöst“, bestätigt Albin Kanzi, der Obmann der Wassergenossenschaft Bleistätter Moor. „Mittlerweile wurde ein Behördenverfahren eingeleitet, gleichzeitig wird aber versucht sich außerhalb des Verfahrens mit den Grundstücksbesitzern zu einigen“, so der designierte Projektleiter Norbert Nau. Da auch nach einem Beschluss noch Einsprüche geltend gemacht werden können, ist ein Ende der Streitigkeiten und die große Flut laut Nau „derzeit nicht absehbar“.

Nachfolger
Norbert Nau folgt Franz Kienleitner (dieser ist mit 31. März in den Ruhestand getreten) als Projektleiter und wird somit in Zukunft mit der Gesamtkoordination des Vorhabens Bleistätter Moor betraut. Nau hat Kulturtechnik und Wasserwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien studiert und war als Sachbearbeiter im Bereich Verkehrserschließung, kulturtechnische Maßnahmen und agrarische Operationen tätig. Das Projekt "Flutung Bleistätter Moor" läuft seit 1995. Ziel ist es das Algenaufkommen mittelfristig einzudämmen und den ökologischen Zustand und die Wasserqualität des Ossiacher Sees wiederherzustellen.

Zur Sache

Das Projekt wurde in drei Modulen geplant.

Modul 1 - Räumung der Tiebelmündung von abgelagerten Sedimenten.
Ziel: Abfluss der Sedimente in größere Tiefen.

Modul 2 - Flutung des Bleistätter Moors auf ca. 100 ha zwischen dem östlichen Seeufer und der Bleistätter Moorstraße. Damit entsteht ein Vorsee = Sedimentationsbecken. Ziel: Sedimentation der Schwebstoffe, Nähr- und Schadstoffe nicht im Ossiacher See, sondern bereits im Bleistätter Moor.
Modul 3 - Abtrag von Sedimenten im Ostbecken des Sees auf einer Fläche von ca. 24 ha, bis zu einer Tiefe von 7 Metern = ca. 217.000m³. Ziel: Aufbau eines gesunden Unterwasserpflanzenbestands, da der Schlamm diesen behinderte. Die Unterwasserpflanzen beeinträchtigen die Entwicklung der Königs-Schwingalge.

Zeitlicher Ablauf
1995 bis 1998: Beginn der Planungsarbeiten
1999 bis 2004: Erste Grund- und Gebäudeablösen, Hochwasserschutzdamm Steindorf
2006: Genehmigung des Projekts mit dem Wasserverband Ossiachersee
2006 bis 2009: Tiebelräumung, Schlammabsaugung im Ostbecken des Sees und Sedimentation in den Poldern nördlich und südlich der Tiebel.
2011 bis 2012: Verfahren und Bau des Pumphauses

2013 – künftig: Rekultivierung weiterer Polderflächen, Verfahren zur wasserrechtlichen Genehmigung des Flutungsprojekts, Gestaltung des Vorlandes = Flutungsraumes. Vertragliche Einigung über die Nachnutzung mit den Gemeinden Steindorf und Ossiach (Kosten für Gemeinden ca. 45.000 €/Jahr).

Beim Spatenstich zur Pumpstation vor drei Jahren zeigten sich alle Parteien noch optimistisch | Foto: Schusser
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