Gemeindevorschau

Runderneuerung für den Ortskern von Sirnitz

Trotz angespannter finanzieller Situation, wird in der Gemeinde Albeck in zwei Großprojekte investiert.

GEMEINDE ALBECK. Aufgrund der, wie Bürgermeister Wilfried Mödritscher (ÖVP) sagt, dramatischen Finanzsituation hat man in der Gemeinde Albeck eine Prioritätenliste erstellt. "Von den Ertragsanteilen werden 98 Prozent gleich wieder als Abgang verbucht. Nur zwei Prozent verbleiben im Gemeindebudget", sagt Mödritischer. Daher müsse man ganz behutsam mit den Finanzen umgehen.

Rüsthaus & Ortsbild

"Ganz oben auf der To-do-Liste steht die Sanierung unseres Feuerwehr-Rüsthauses und der Fahrzeughalle verbunden mit der Ortsplatzgestaltung", sagt Mödritscher. "Das Rüsthaus selbst stammt aus dem Jahr 1980. Seit dieser Zeit hat sich viel verändert. Wir haben eine sehr aktive Jungfeuerwehr und kürzlich die erste Frau bei den FF-Kameraden begrüßen dürfen. Dafür müssen auch die erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Auch die Einsatzfahrzeuge haben andere Dimensionen als vor 40 Jahren und wir benötigen mehr Platz." Im Zuge des Umbaus wird auch der Ortsplatz neu gestaltet. "Das Gesamtbild soll einfach einladend und freundlich sein. Rund 1,2 bis 1,3 Millionen Euro sind für das Projekt budgetiert."

Wasserversorgung sichern

Mit der Sanierung der Wasserversorgung wird ein weiteres Großvorhaben gestartet. "Insgesamt sind in den nächsten Jahren drei Abschnitte vorgesehen", so der Bürgermeister. "Derzeit ist es so, dass wir viel qualitativ hochwertiges Trinkwasser gar nicht nutzen, weil die veralteten Anlagen es nicht zulassen. Die älteste Anlage wurde 1939 errichtet, die jüngste stammt aus dem Jahr 1979." Im Zuge der Bautätigkeiten werden die Hochdruckbehälter angehoben, sodass alle Haushalte in Sirnitz ohne zusätzliche Druckleistung versorgt werden können. "Selbst im Fall eines Blackouts können alle Bürgerinnen und Bürger immer auf frisches Trinkwasser zugreifen." In diesem Zuge wird darauf geachtet, dass auch die Löschwasserversorgung für die Feuerwehr gewährleistet ist. "Wir müssen für eventuelle Notfälle gerüstet sein."

Rückstand wäre fatal

Handlungsbedarf sieht der Bürgermeister auch im Straßen- und Wegenetz. "Es ist so, dass wir uns die Straßen sehr genau anschauen. Ein fataler Fehler wäre es gar nichts zu tun. Dann stehen wir in einigen Jahren mit komplett kaputten Straßen und einem gewaltigen Kostenberg da. Selbst bei Zufahrten zu Häusern und Höfen bleibt der Großteil der Kosten bei der Kommune liegen."
Nichtsdestotrotz legt man in der Gemeinde großen Wert auf die Unterstützung von Familien. "Von der Kleinkindbetreuung über den Kindergarten, Volksschule mit Nachmittagsbetreuung ist alles im Ort vorhanden und wird von uns finanziert. Zusätzlich gibt es Unterstützung bei den Musikschulgebühren für Kinder, wenn sie diese regelmäßig besuchen und Erfolge nachweisen können."