Slow Food
Sirnitzer Volksschüler kochen
34 Kinder der Volksschule Sirnitz tauschten einen Vormittag die Schulbank gegen Herd & Kochutensilien.
SIRNITZ. Am 9. Oktober 2021 wurde die Gemeinde Albeck als 10. Kärntner „Slow Food Village“ aufgenommen. "Slow Food" lässt sich dabei nicht allein auf die Esskultur reduzieren. Es ist vielmehr eine Lebensphilosophie.
Nachhaltigkeit & Respekt
"Es geht um gute Ernährung, Esskultur, Nachhaltigkeit, aber auch ums Miteinander, um Respekt und die Wahrung unserer und der Würde des Nächsten", betont die Slow-Food-Sprecherin Annegret Zarre. Sie hat dieses Projekt mit viel Engagement konsequent durchgezogen und versucht möglichst viele Bereiche einzubeziehen.
Prozess für alle Sinne
Nun gab es in der Volksschule Sirnitz für die 34 Kinder einen Koch-Workshop. Geleitet wurde er von Kärntens Slow-Food-Obmann Gottfried Bachler und seiner Frau Ingrid. Und weil Kochen ein Prozess für alle Sinne ist, begann der Vormittag mit Fühlen, Tasten und Riechen. "In einer Box konnten die Mädchen und Buben regionales Obst und Gemüse zuerst erfühlen und später riechen. Damit sollten einerseits die Sinne geschärft werden, andererseits war es eine lustige Übung zur Einstimmung auf das Kochen", so Zarre. Schließlich griffen die Mädchen und Buben, unter der fachkundigen Anleitung der Bachlers, zu Messer und Schneidbrett, holten die Töpfe hervor und suchten nach den richtigen Gewürzen. Auf diese Weise wurde ein Menü – bestehend aus Kürbiscremesuppe, Spaghetti mit Tomatensauce und Pudding mit Apfelstücken – kreiert. Dass alle Produkte aus der Region stammen, versteht sich von selbst.
Lebenselixier zum Trinken
Als Getränk wurde dazu das Lebenselixier Wasser serviert. Und weil auch Nachhaltigkeit zum Slow-Food-Gedanken gehört, wurde auch über das Thema Energiesparen gesprochen. "Man kann bei einem Elektroherd durchaus die Restwärme nutzen."
Unterstützt wird das Projekt auch vom Pädagogen-Team der Volksschule Sirnitz. "Wir sind eine Slow-Food-Gemeinde und versuchen die Grundgedanken auch bei uns in den Unterricht einfließen zu lassen", sagt Schulleiterin Monika Pluch Rainer. "Dazu gehören neben gesunder Ernährung – vorzugsweise Lebensmittel aus der Region – auch ein bewusster und achtsamer Umgang mit allen Lebewesen und mit der Natur."
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