Steinerne Zeugen der Region
Die Burgruinen von Glanegg & Liebenfels damals und heute.
Die Burgruine Liebenfels befindet sich Bezirk St. Veit, jene von Glanegg liegt nur wenige Kilometer entfernt im Bezirk Feldkirchen. Die Tatsache, dass sich zwei so große Wehranlagen aus dem Mittelalter in unmittelbarer Nähe voneinander befinden, hat die WOCHE veranlasst, sich näher mit den beiden Wahrzeichen ihrer Gemeinden zu beschäftigen.
Dabei wurde nicht nur Augenmerk auf die historische Entwicklung, sondern auch auf die Gegenwart gelegt.
Besonderer Rundturm
Die Burg Glanegg wurde 1121 erstmals urkundlich erwähnt. Zu Beginn gehörte sie dem Kärntner Herzog Heinrich III., aus dem Geschlecht der Eppensteiner. Die Festungsanlage wurde seinerzeit errichtet, um den Durchgang durch das Glantal zu kontrollieren.
Besonders auffällig ist der riesige Rundturm, der den Eingangsbereich schützen sollte. Mitte des 19. Jahrhunderts, bis dahin war die Burg angeblich noch bewohnt, begann der Verfall der Anlage. Die Gemeinde pachtete 1996 das Anwesen von der heutigen Besitzerfamilie Zwillik und übergab sie dem „Burgverein Glanegg“ zur Revitalisierung.
Die Burgruine Glanegg ist mittlerweile zu großen Teilen wieder hergestellt und zum Mittelpunkt des touristischen und gesellschaftlichen Lebens der Gemeinde geworden. „Man kann bei uns einzelne Räume für kleinere Anlässe, aber auch die ganze Burg für größere Festivitäten mieten“, sagt Jakob Koschutnig, stellvertretender Obmann vom Burgverein Glanegg.
Fest für Jung und Alt
Als Höhepunkt ist auch heuer wieder das „Gaudium auf Glanegg“ vorgesehen: „Ein Riesenfest für die ganze Familie, wo man nicht nur mittelalterliche Musik und viele Spiele erleben kann, sondern heuer auch Begegnungen mit seltenen Tieren stattfinden“, berichtet Koschutnig.
Die Herren von Liebenberg
Die Burg Liebenfels fand 1312 in den Urkunden ihre erste Erwähnung. Als Besitzer des herzöglichen Lehens sind die Herren von Liebenberg bekannt. Sie stellt eine Doppelburg mit zwei Bergfrieden dar, welche beide aus der spätromanischen Zeit stammen. Seit 1696 befindet sich die Ruine im Besitz der Familie Goess.
Mittelalter erleben
Seit einigen Jahren nutzt der gebürtige Steirer Horst Fellinger die Burgruine Liebenfels für seine Zwecke. Ihm ist es wichtig, den Menschen eine möglichst authentische Darstellung der damaligen Lebensbedingungen auf einer Burg zu vermitteln. Er ist auch Pächter der Burgtaverne. Mittlerweile gibt es auch ein Foltermuseum.
Zur Sache
Geschichte:
Glanegg wurde 1121 und Liebenfels 1312 erstmals urkundlich erwähnt.
Besitz:
Die Burgruine Glanegg gehört der Familie Zwillik, jene von Liebenfels der Familie Goess.
Nutzung:
Beide Anlagen werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es finden regelmäßig Veranstaltungen statt.
Informationen:
Öffnungszeiten und
Veranstaltungen auf
www.burg.glanegg.info und www.mittelalter-erleben.at.
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