Premierenübung im "Drachen"
Unter Feuer - die FF Himmelberg übte für den Ernstfall
Für fünf Tage übten einige Feuerwehrleute des Bezirks Feldkirchen im Brandcontainer "Fire Dragon 7000" richtige Brandszenarien.
HIMMELBERG. Meterhohe Flammen, sengende Hitze, kaum Sicht - so ein Szenario kann für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren des Landes sehr schnell Realität werden. Doch wo kann man, abgesehen vom echten Feuer, gezielte Brandbekämpfung richtig üben?
Üben als wäre es real
Diese Frage stellten sich auch die Himmelberger Feuerwehrleute. Kommandant Andreas Puff erklärt: "Es ist natürlich strengstens verboten, selbst ein echtes Feuer zu entfachen, bei unseren sonstigen Übungen wird immer nur mit Nebelmaschinen gearbeitet." Aus diesem Grund haben die Himmelberger Florians beschlossen, für ein paar Tage so einen Übungscontainer zu organisieren. Fündig wurden sie bei der Firma Dräger, einem Unternehmen das Produkte der Medizin- und Sicherheitstechnik herstellt. "Nachdem alle organisatorischen Fragen auch seitens des Landesfeuerwehrverbandes Kärnten geklärt werden konnten, war es uns nun möglich, für fünf Tage die Brandübungsanlage bzw. den Brandcontainer "Fire Dragon 7000" der Firma Dräger auf den Sportplatz der Gemeinde Himmelberg zu stellen und eine Übung durchzuführen," erklärt Adrian Oberbacher, Abschnittsatembeauftragter vom Oberen Gurktal sowie Atemschutzbeauftragter der FF Himmelberg.
30 Minuten im Feuer
Wie lief nun so eine Übung ab? "Ein Atemschutztrupp, bestehend aus drei Personen, betritt in voller Montur für je drei Durchgänge den Container und durchläuft dort verschiedene Notfallszenarien, wie ein Küchen- oder Wohnzimmerbrand," so Puff. Begleitet wird jeder Trupp von einem Übungsleiter, der die einzelnen Szenarien mit einer Bedienungsanleitung steuert und überwacht, ob der Atemschutztrupp richtig mit der Brandsituation umgeht. Der Container wird mit Gas befeuert, ist auch mit Nebelmaschinen ausgerüstet und erhitzt sich in gewissen Situationen auf bis zu 600 Grad. Oberbacher: "Der Sicherheitsfaktor ist allerdings immer gegeben, denn der Übungsleiter steuert die Szenarien, ein Bediener sitzt in einem gesicherten Raum und überwacht jeden Durchgang. Außerdem sind überall Notfallschalter angebracht und wenn es sein muss, kann der Container innerhalb von fünf Sekunden Gas-, Rauch und Hitzefrei sein."
243 Teilnehmer
An dieser Übung nahmen allerdings nicht nur die Atemschutzmitglieder der FF Himmelberg teil, auch andere Trupps aus dem Bezirk Feldkirchen, St. Veit, Spittal sowie aus Salzburg und der Steiermark reisten an, um einmal so ein Szenario live zu erleben. "An den fünf Tagen nahmen 81 Trupps zu je 3 Personen daran teil," erklärt Oberbacher. "Den Container haben wir von der FF Himmelberg gemietet, jeder einzelnen Trupp leistete dazu einen finanziellen Beitrag," berichtet Puff weiter. Wichtig zu erwähnen ist auch noch: "Jeder Atemschutzträger, der an dieser Übung teilnahm, musste in der Grundausbildung an der Landesfeuerwehrschule Kärnten sowieso die Atemschutzausbildung samt Atemschutztauglichkeit durchlaufen und macht auch einmal jährlich den ÖFAST-Test (Österreichischer Feuerwehr-Atemschutz-Leistungstest). Das heißt, alle Teilnehmer sind topfit und haben schon die Bestmögliche Ausbildung erfahren. Trotzdem ist es einfach eine sehr gute praktische Übung und Vorbereitung auf den Ernstfall, "berichtet Oberbacher zum Schluss stolz.
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