Agrarischer Innovationspreis
Zwei "Vifzacke" aus dem Bezirk kämpfen um Sieg mit
Zwei bäuerliche Direktvermarkter sind beim "Vifzack 2020" dabei. Die Produkte: Bioeier & Gin.
GNESAU, SAUREGGEN (fri). Die Vielfalt der Kärntner Landwirtschaft kennt keine Grenzen. Der „Vifzack“ – der Preis für die innovative Landwirtschaft, der von Landesrat Martin Gruber, Präsident der LK Kärnten Johann Mößler und Maschinenringobmann von Kärnten Josef Steiner im Jahr 2020 wieder initiiert wurde, soll Betriebsleiter vor den Vorhang holen, die mit innovativen Ideen ihren Betrieb weiterentwickelt haben.
Bezirk zweimal vertreten
Insgesamt 44 Betriebe aus Kärnten haben sich der Herausforderung gestellt und die Unterlagen eingereicht. Die Bewertung erfolgte durch eine unabhängige Fachjury aus Vertretern des Agrarreferates des Landes Kärnten, der Landwirtschaftskammer, des Maschinenrings und der Fachhochschule Kärnten. Bewertet wurde nach den Kriterien Idee, Umsetzung, Innovation, Wirtschaftlichkeit und Beispielwirkung. Die zehn Erstgereihten wurden zum Publikumsvoting nominiert. Darunter befindet sich zwei innovative Betriebe aus dem Bezirk Feldkirchen: Bioeier der Familie Obereder aus Gnesau und Zirbenzapfen-Mitzii-Gin aus Saureggen.
3.900 Eier am Tag
Seit über 20 Jahren setzt die Familie Obereder aus Gnesau auf Direktvermarktung. Täglich werden 3.900 Bioeier, ohne Einbindung von Zwischenhändlern, direkt an Konsumenten, den Handel oder die gehobene Hotellerie geliefert. "Bei uns hat das Wohl der Tiere oberste Priorität", sagen Dieter und Alexander Obereder. "Die Hühner haben die Möglichkeit sich im Stall frei zu bewegen und jederzeit ins Freie zu gehen. Im Rahmen der offenen Stalltür können sich Interessierte selbst ein Bild machen." Mit Liveshows am Mountain Resort Feuerberg oder am regionalen Street Food Market im Hotel SeeRose wird die Marke gestärkt. Aus den Bioeiern werden auch Eiernudel erzeugt, zudem gibt es Angus-Jungrindfleisch in Bioqualität.
Gin vom Bergbauernhof
Zirbenzapfen werden von Familie Huber vom Bertlhof in Saureggen seit vielen Jahren geerntet und dann an Brennereien und Likörproduzenten verkauft. Warum nicht selbst daraus etwas herstellen? Diese Frage stellten sich Hans-Peter Huber und seine Frau Nicole und kamen auf die Idee Gin mit Zirbe zu produzieren. "Wir wollten diese Spezialität als zusätzliches Standbein für unseren Betrieb etablieren", sagt Hans-Peter Huber.
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Zum "Vifzack"
Innovation ist der Treibstoff für die Zukunft und bringt mehr Wertschöpfung für den Betrieb. Um Ideen aus dem agrarischen Bereich zu fördern, ihnen eine öffentlichkeitswirksame Plattform zu bieten und andere Betriebe zu ermutigen, neue Wege zu gehen, wurde der Agrarische Innovationspreis „Vifzack“ ins Leben gerufen. Mit diesem Preis belohnen Land Kärnten, Landwirtschaftskammer Kärnten und Maschinenring Kärnten mit seinem Agrarinnovationszentrum Betriebe und Projekte im Bereich der Kärntner Land- und Forstwirtschaft.
Das Publikumsvoting läuft bis 15. März 2020, via Homepage der LK Kärnten www.ktn.lko.at. Alle Leser des "Kärntner Bauer“ und der LK Homepage sind eingeladen teilzunehmen.
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