Frank Frey fordert personelle Konsequenzen nach Wassereinbruch beim Landesmuseum
Landesmuseum: Plötzliche Schließung bis 2018 eine kulturpolitische Schande
Der Landessprecher der Grünen Kärnten, Frank Frey, bezeichnet die Schließung des Kärntner Landesmuseums bis 2018, die gestern bekannt gegeben wurde, als kulturpolitische Schande. Die in diesem Zusammenhang zutage getretene Konzeptlosigkeit der Verantwortlichen sei beispiellos. Mit Enthusiasmus sei Frey als Vertreter der Grünen in die Arbeitsgruppe Landesmuseum gegangen und habe dort auf seine ausdrückliche Frage, ob die Exponate und musealen Schätze während der Renovierung auch geschützt und fachgerecht untergebracht seien, die Antwort erhalten, dass für keinen der Gegenstände eine Gefahr bestünde und die Kulturschätze Kärntens sicher seien.
„Es kann nicht sein, dass nun niemand für diesen unermesslichen Schaden durch den Wassereinbruch im Hauptgebäude, das ja zur Zeit eine Baustelle ist, die Verantwortung übernimmt“, ist Frey empört, „für einen Vorfall dieser Dimension muss es personelle Konsequenzen geben.“
Die nunmehrige Schließung der kulturgeschichtlichen Heimat der Kärntnerinnen und Kärntner bis 2018 sei keine Naturgewalt gewesen, sondern offenbart sich mittlerweile als Kette von Konzeptlosigkeiten und Planungsfehlentscheidungen ab Beginn der Renovierungsarbeiten. Warum gab es nicht schon bei Beginn des Vorhabens ein klares Kosten- und Gesamtkonzept? Warum gab es nicht von Beginn an einen Plan für das weitere Schicksal der Bibliothek des Hauses? Warum gab es nicht von Beginn an ein klares Konzept für ein Depot? Wer hat die Verantwortung für die zeitlichen Abläufe während der Renovierung und verantwortet somit auch, dass die Bücher nicht zuerst in ein sicheres Depot gebracht wurden?
Frey betont: „Alle Fragen rund um die Zerstörung unseres Kulturguts im Museum müssen restlos aufgeklärt und die entsprechenden Konsequenzen gezogen werden.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.