Krise? Jugend blickt positiv in die Zukunft

- ÖAAB-Chefin Mikl-Leitner: „Wir müssen eine Politik nach Lebensphasen machen.“
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Eine Umfrage zeigt, dass die junge Generation viel optimistischer ist als die ältere Bevölkerung.
Das Institut für Marktforschung und Regionalförderung hat mehr als 1.000 Österreicher um ihre Einschätzungen zur persönlichen wirtschaftlichen Lebenssituation befragt. Die Ergebnisse haben selbst die Meinungsforscher überrascht: Denn bei den 16- bis 29-Jährigen ist ein stark ausgeprägter Optimismus vorhanden, während bei über 60-Jährigen ein überwiegender Teil der Meinung ist, dass sich ihre persönliche wirtschaftliche Lage zumindest nicht verschlechtern wird.
Insgesamt ist der Blick auf die wirtschaftliche Zukunft ausgewogen, kommentiert Ministerin Johanna Mikl-Leitner, die auch der schwarzen Arbeitnehmervertretung ÖAAB vorsteht: „Die Umfrage zeigt ganz klar, dass die Menschen unterschiedliche Bedürfnisse haben und sich in unterschiedlichen Lebenslagen befinden. Je ein Drittel empfindet, dass sich die persönliche wirtschaftliche Situation verbessern, verschlechtern oder gleichbleiben wird.“ Sie plädiert dafür, „statt einer Politik nach Rollenbildern eine Politik nach Lebensphasen zu machen“.
Verunsicherung herrscht vor allem bei den 45- bis 59-Jährigen: Die Angst vor einem Jobverlust ist hier am höchsten.
Die Kärntner sind skeptisch
Die Studie zur persönlichen wirtschaftlichen Lebenssituation weist die Südösterreicher als am pessimistischsten aus. Demnach befürchten 37 Prozent der Kärntner und Steirer eine Verschlechterung in den kommenden zwei Jahren. Lediglich 25 Prozent der Befragten glauben an eine Verbesserung. Am pessimistischsten zeigen sich die Absolventen von Pflichtschule und Lehre.
LH Gerhard Dörfler will die Sorgen der Kärntner keinesfalls „wegwischen“, appelliert aber an die Bevölkerung: „Die Lust am Erfolg muss die Vision sein.“ Kärntner sollen sich an den positiven Entwicklungen orientieren.
Und: Erfolge gebe es hierzulande einige. Allein die zahlreichen Investitionen von Unternehmen – von Mahle bis Infineon – würden Grund zu Hoffnung geben. „Erfolg ist bei uns in vielen Bereich möglich.“
Autorin: Karin Strobl
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