Längst fällige Naturschutzreform wird umgesetzt
Novellierung des Kärntner Naturschutzgesetzes, die Stärkung des Naturschutzbeirats als Umweltanwaltschaft sowie die Ausweisung der Natura-2000-Gebiete als wichtigste Projekte der Grünen, die sie gemeinsam mit den Betroffenen umsetzen wollen.
Grünen Landesrat Rolf Holub und LAbg. und Vorsitzender des Natur- Energie- und Umweltausschusses, DI Michael Johann, stellten heute im Rahmen einer Pressekonferenz Pläne für die Naturschutzreform in Kärnten vor. „Die wichtigsten Projekte, an denen aktuell gearbeitet wird, sind die Novellierung des Kärntner Naturschutzgesetzes, die Stärkung der Umweltanwaltschaft in Form zusätzlicher juristischer Unterstützung sowie die Ausweisung weiterer Natura 2000 Gebiete“, berichtet LR Rolf Holub.
„Die Natura-2000-Gebiete sollen in Kärnten verdoppelt werden. Österreich droht eine Mahnung der EU, weil die Habitatrichtlinie, die die Erhaltung der Artenvielfalt zum Ziel hat und die EU Vogelschutzrichtlinie in Kärnten nicht zeitgerecht umgesetzt wurden. Nun ist Feuer am Dach, um Strafzahlungen zu vermeiden. In wenigen Monaten muss nun das aufgeholt werden, was die Vorgänger-Regierungen in den 20 Jahren seit Bestehen der EU-Richtlinien versäumten“ so Holub und meinte weiter: „Auf diesen Weg der Reformen nehmen wir die breite Kärntner Bevölkerung mit. Der Naturschutz kann nur funktionieren, wenn die Betroffenen mit dabei sind und die Zusammenhänge verstehen. Ich bin guten Mutes, dass wir unsere Ziele bei den Ausweisungen erreichen werden.“
LAbg. Michael Johann fügte dem hinzu: „Es können auch kleinere Gebiete zum Natura-2000-Gebiet werden, vorausgesetzt, sie beinhalten Besonderheiten bei Tier- und Pflanzenwelt oder in der Geologie. Naturschutz und Wirtschaft gehen dabei Hand in Hand. Natura 2000 ist keine Käseglocke, unter der nichts passieren darf. Gerade die Land- und Forstwirtschaft hat bisher dazu grundlegend beigetragen, dass diese seltenen Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten bis heute überdauert haben. Das soll auch künftig möglich sein. Wo es in bestimmten Fällen zu Bewirtschaftungseinschränkungen oder zu Mehraufwand kommt, werden wir uns im Zuge des Programms Ländliche Entwicklung und durch zusätzliche Instrumente des Landes bemühen, einen entsprechenden Ausgleich für die wichtigste Aufgabe - den Erhalt und die Bewahrung unserer Natur - zu schaffen.“
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