„Mehr Mut wäre schön“

Manfred Sauer will bei der Landesausstellung 2011 nicht nur zurückblicken
  • Manfred Sauer will bei der Landesausstellung 2011 nicht nur zurückblicken
  • hochgeladen von Vanessa Pichler

Am 7. Mai 2011 eröffnet die Landesausstellung 2011 „Glaubwürdig bleiben“. Das Thema: 500 Jahre protestantisches Abenteuer. 4,5 Millionen Euro werden dafür investiert – der Großteil stammt vom Land Kärnten (Gemeinde- und Kulturabteilung). Weiters beteiligen sich die Evangelische Kirche, die Gemeinde Fresach sowie acht umliegende Gemeinden. Das alte Bethaus und das alte Pfarrhaus wurden in Fresach renoviert, ein neues Museum gebaut. Superintendent Manfred Sauer versteht sich als „Außenminister“ der Landesausstellung: „Der Rohbau steht – nun geht es an die Installationen und den Ausbau der ersten Vitrinen.“ Leihgaben kommen aus Deutschland, Schweden, Rumänien und aus Kärnten.
Weil die evangelischen Gemeinden sich die Dimensionen des Projektes nicht zutrauten, sprang die Diakonie als Organisator ein. Ein Projektteam aus fünf Personen hat die Hauptverantwortung für die Umsetzung der Landesausstellung inne. Als Pendant Sauers wirkt Hubert Stotter – er ist laut Sauer der „Innenminister“.

„Wir sind keine Minderheit“
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht mehr als nur die Geschichte der Evangelischen in Kärnten. Sauer: „Wir wollen nicht nur zurückblicken, sondern uns immer die Frage stellen, was hat das mit uns heute zu tun.“ In Kärnten sei man übrigens mit zehn Prozent Evangelischen-Anteil an der Bevölkerung „keine Minderheit, wir fühlen uns auch nicht so.“ Österreichweit beträgt der Anteil lediglich 3,5 Prozent.
Hauptverantwortlich für die Ausstellung zeichnet Architekt Erich Woschitz – er führte auch bei der letzten Landesausstellung in Oberösterreich (zur Reformation) Regie. 60.000 Besucher anzusprechen ist das Ziel Sauers für Fresach. Geplant ist ein spannendes – ökumenisches – Buchprojekt, das im Juni 2011 realisiert sein wird: „Das Evangelische im Katholischen und das Katholische im Evangelischen“ lautet der Titel.

Sauer wörtlich zum Thema …

… Minderheit: „Die Zeit, die Ortstafelfrage zu lösen, ist überreif.“

… Toleranz: „Ich erlebe in Kärnten neben großartiger Hilfe auch viel Engstirnigkeit und Intoleranz im Umgang mit Migranten und in der Ortstafelfrage. Es gibt irrationale Ängste und Vorurteile. Ich weiß, dass in Kärnten die Schubhaftbetreuung zum Scheitern verurteilt ist. Die Schubhäftlinge haben in Kärnten keine NGO-Hilfe mehr, das ist eine schlimme Situation.“

… Reformen: „Ich würde mir in Kärnten eine offensivere Kulturpolitik wünschen. Dass in Kultur stärker investiert wird. Viele bildende Künstler leben von der Hand in den Mund. Wer in Kunst investiert, investiert in die Zukunft. Zweisprachige Kindergärten und Schulen sollten verstärkt gefördert werden.“

… kritisches Gewissen: „Es wäre schön, wenn es mehr Intellektuelle und Künstler geben würde, die kritisch die Entwicklungen in Kärnten begleiten. Es gibt die Stimmen, aber vielleicht sind sie zu leise. Mehr Mut wäre schön.“

Vortrag:
Am Freitag, 26. November, referiert der evangelische Bischof Michael Bünker über den „Beitrag der Evangelischen Kirchen zum zusammenwachsenden Europa“.
Ort: Paracelsus-Saal im Rathaus Villach.
Unterstützt von der Stadt Villach, Bürgermeister Helmut Manzenreiter, der Kärntner Buchhandlung und der WOCHE. Moderation: WOCHE-CR Uwe Sommersguter.

Autor: Uwe Sommersguter

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