"50. Saison will ich schaffen!"
Der Feldkirchner Hermann Waldy fährt trotz Krebserkrankung um Titel in der EM-Wertung mit.
FELDKIRCHEN (stp). Nach der Schockdiagnose im Feber dieses Jahres ist Hermann Waldy wieder in seinem Boliden unterwegs. Am Wochenende gewann er das Bergrennen in Baba in der Slowakei, in der Gesamtwertung liegt er aktuell auf Rang drei. "Mein Ziel ist es, den Titel zu holen", so Waldy.
Krankheit schränkt ein
Aktuell fährt Waldy mit einem Formel Tatuus Master F2000 und nicht mit seinem Formel 3000. "Dann hätte ich nur die halben Punkte bekommen. Ich bin nicht ohne Grund umgestiegen", so der Motorsportler.
Seit Feber leidet Waldy an Prostatakrebs. Sportlich schränkt ihn die Krankheit bis zu einem gewissen Grad auch ein, wie er anmerkt: "Laut meinem Arzt bin ich zu 70 Prozent leistungsfähig. Ich stehe eigentlich immer unter Medikamenten, vertrage diese aber ganz gut. Beim Lauf in Ecce Homo habe ich aber im Schlussabschnitt gemerkt, dass die Leistung deswegen nachlässt." Eine Operation sei nicht mehr möglich gewesen, während der ersten Rennen im Jahr musste er sich zudem einigen Untersuchungen unterziehen.
"Das Schlimmste ist aber die Nachricht selbst. Es ist jetzt meine 47. Saison – ich möchte gerne die 50 vollmachen und dann aufhören", gibt sich Waldy kämpferisch.
Gesamt-Dritter
Zwei Saisonrennen musste er zwar auslassen, im Gesamt-Klassement mischt er aber ordentlich mit. Nach seinem Sieg in Baba liegt er hinter Berto Franco (70) und Hermann Waldy jun. (68) mit 63 Punkten auf dem dritten Rang. Der nächste Lauf der österreichischen Meisterschaft findet am Wochenende 1./2. August in Belluno (ITA) statt.
Der Motorsport begeistert seit 1968
Hermann Waldy begann bereits 1968 mit dem Motorsport (Rallye) und stieg 1972 auf Autocross um. In dieser Disziplin war er 49 Mal Klassensieger sowie zwei Mal Staatsmeister. 1987 begann er mit den ersten internationalen Bergrennen, 2000 startete er zum ersten Mal in einem Formel 3000-Fahrzeug. Insgesamt holte er 25 Gesamtsiege bei Bergrennen.
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