„Berufliche Karriere ist vorrangig“

Beim Schulsport wurde die inzwischen 24-jährige gebürtige Klagenfurterin von Beppo Resei entdeckt und zu einem Probetraining eingeladen. Ab diesem Zeitpunkt war für Linda Kircher klar, dass ihre sportliche Zukunft im Handballsport Erfüllung findet.

„Ich habe die Grundausbildung sozusagen bei Herrn Resei genossen, der meine Position als linker Flügel von Anfang an forciert hat. Auch bei meinem derzeitigen Verein SG Witasek Kärnten komme ich hier zum Einsatz“, sagt Kircher.

Vielseitig begabt
Die Studentin der „Sportwissenschaften“ und „Gesundheits- und Pflegewissenschaften“ feilt derzeit an ihrer Diplomarbeit. Nebenbei machte sie auch die Ausbildung zur „Immobilien-Treuhänderin“, um sich ein berufliches Standbein zu schaffen. Mit ihrem Zwillingsbruder Julian gründete sie bereits eine eigene Firma, um ihre Kenntnisse auch gleich in die Tat umzusetzen.

„Höhen und Tiefen erlebt“
Bei ihrem Stammverein HMK hat sie einiges erlebt. „Wir sind in die Bundesliga aufgestiegen, dann wurde uns die Lizenz entzogen und der Verein aufgelöst. Auch habe ich so manche Streitereien innerhalb des Verbandes mitbekommen. Mit dem Neuanfang, mit Hilfe Herrn Witaseks, kam auch wieder der sportliche Höhenflug. Wir stiegen mit dem neugegründeten Verein wieder in die WHA auf, wo wir jetzt im Finale gegen Hypo Niederösterreich stehen.“ Ihr Wissen möchte die junge Handballerin dem Nachwuchs weitervermitteln. „Ich bin als Trainerin der U9 und U11-Mannschaften in Feldkirchen tätig und betreue auch die U13-Kärnten-Auswahl. Nach meiner aktiven Zeit will ich auch weiterhin den Jugendlichen mein Wissen weitergeben und dem Handballsport treu bleiben“, so Kircher weiter.

Mit Freund Rene führt sie eine Fernbeziehung. „Er studiert in Wien, hat aber mit meinem straffen Terminkalender kein Problem“, so Kircher.