Tomczyk und sein neues Spielzeug

DTM Champion Martin Tomczyk
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DTM-Champion Martin Tomczyk will am Red Bull Ring wieder siegen – erstmals mit BMW.

Einiges ist in der diesjährigen DTM-Saison neu. In den Fahrzeugen werden mehr Einheitsteile verwendet – beispielsweise das Monocoque, Reifen (Hankook) oder die Schaltung. Bisher hatten die Piloten eine sequentielle Handschaltung. Nun hat man zwei Schaltpunkte am Lenkrad. Neu ist auch der Wiedereinstieg von BMW als dritter Premiumhersteller und damit verbunden der Einsatz von Martin Tomczyk, dem aktuellen Champion. Tomczyk wechselte nach seinem größten Erfolg seiner Karriere vor der Saison von Audi zu BMW. Warum, erklärt er selbst: „Es ist wie im Berufsleben. Man sehnt sich nach neuen Herausforderungen.“ Der Deutsche bringt elf Jahre DTM-Erfahrung im bayrischen Rennstall ein. Mit ihm wechselte auch ein weiterer Top-Fahrer zu den Bayern – Bruno Spengler.

Von klein auf, war Tomczyk vom Rennvirus infiziert. „Ich war immer mit meinem Vater unterwegs. Wie viele andere Größen in dem Sport, habe auch ich im Kart begonnen, Rennen zu fahren“, so Tomczyk. 1994 wurde er auch deutscher Kart-Slalom-Meister. Zwei Jahre später wurde er in der Kart-Mannschaftsmeisterschaft wieder Erster. So gesehen beste Voraussetzungen, dem Motorsport erhalten zu bleiben. Er sollte mit seiner Entscheidung recht behalten. Es folgten 1999 der Gesamtsieg bei der portugiesischen BMW Formel ADAC Meisterschaft und Platz vier in der deutschen Ausgabe dieser Serie.

„Da überlegt man nicht lange“
2001 erfolgte der Einstieg in die DTM zu Audi. „Mit 19 Jahren war ich der jüngste Pilot damals. Wenn man die Chance erhält, für etwas, was man gerne macht, Geld zu bekommen, dann überlegt man nicht lange. Und wenn es dazu noch die DTM ist, sind Entscheidungen schnell getroffen“, erzählt der Rosenheimer über seine Anfänge.

Der Wechsel zu BMW war in Hinblick auf die Testzeit relativ spät – gibt der Deutsche zu, aber: „Dadurch, dass heuer mehr Einheitsteile zum Einsatz kommen, haben wir schon viel aufgeholt. Es war schon überraschend, dass wir heuer von Beginn an konkurrenzfähig waren. Wir holen in der Entwicklung immer mehr auf.“ Für seinen Arbeitgeber ist die Situation in der DTM neu – jede Strecke ist neu. Tomczyks Ziel: Als Team wollen wir recht viel lernen, konkurrenzfähig sein. Persönlich möchte ich die Nummer eins auf meinem Auto verteidigen, das ist klar. Es gilt, so weit wie möglich, vorne mitzufahren.“

„Der Ring ist cool“
2001 fuhr Tomczyk noch am alten A1-Ring. „Deshalb war ich im Vorjahr schon voll auf den neuen Red Bull-Ring gespannt“, sagt er. Er sollte Spaß haben, fuhr die Pole heraus und gewann das Rennen in Österreich. „Der Ring ist cool. Es gibt meiner Meinung nach keinen Piloten, der sich nicht im Laufe des Rennens auch mal kurz die Gegend ansieht. Außerdem gibt’s dort ein tolles Publikum. Das ist schon was Besonderes“, streut er dem Red Bull-Ring Blumen.

Dass Frauen nun auch die DTM erobern, sieht er „zwiegespalten“. „Alle Autos fahren innerhalb einer Sekunde. Ich ziehe den Hut vor den Frauen. Für manche Teams ist der Einsatz von Frau am Steuer aber eher ein marketingtechnischer Zug“, glaubt Tomczyk.

Während es bisher mehr „markenspezifische“ Strecken gab, ist dies nun auch Geschichte. Durch den Einsatz vermehrter Einheitsteile haben alle Teams die gleichen Voraussetzungen. Auf die Frage, welche Piloten seine härtesten Gegner seien, meint Tomczyk: „Da gibt es mehrere. Timo Scheider, Bruno Spengler, Mattias Eckström, Gary Paffet oder Jamie Green zählen definitiv dazu.“

Im Kreise der Motorsportfans wird zudem immer diskutiert, welche Piloten wohl die Besten wären – Formel 1-, Rallye- oder Tourenwagen-Piloten. Dazu meint Tomczyk: „Schwer zu sagen. Jede Serie hat ihre eigenen Herausforderungen.“ Eines ist für den Deutschen aber klar: „Alternativen zur DTM kommen für mich nicht in Frage. Im Tourenwagen-Sport ist die DTM das Größte.“

Die DTM gastiert am 3. Juni am Red Bull Ring in Spielberg.

DTM Champion Martin Tomczyk
Tomczyk im Gespräch mit WOCHE-Redakteur Erich Hober
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