WK-Bezirksstellenleiter

Der Kärnten-Rückkehrer freut sich über die Ankunft "daham"

Klaus Kert ist neuer Wirtschaftskammer-Bezirksstellenleiter. Sein Ziel ist es jedes Unternehmen im Bezirk zu besuchen.

FELDKIRCHEN. Heimweh, das hat den 53-jährigen Pörtschacher in den letzten Jahren immer mehr geplagt. Vor zehn Jahren zog es ihn ins Burgenland. Dort war der ehemalige Unternehmer in der Regionalstelle Eisenstadt-Mattersburg in der Wirtschaftskammer Burgenland für den Bezirk Mattersburg zuständig. Jetzt hat er in Feldkirchen eine neue Herausforderung übernommen.

Viel Tourismus

Der Bezirk Feldkirchen ist für Kert allerdings kein unbekannter. "Ich war während der Zeit meiner Selbstständigkeit als Skilehrer auf der Simonhöhe bei Erik Schinegger tätig. Es war eine sehr spannende und schöne Zeit", erinnert er sich zurück. Jetzt lernt er den Bezirk von einer ganz anderen Seite kennen. "Es gibt hier viele und sehr gute Tourismusbetriebe. Das ist auch einer der wesentlichsten Unterschiede zur Region Eisenstadt-Mattersburg. Zudem hat das Handwerk – insbesonders Holz – hier eine lange Tradition und einige hervorragende Industriebetriebe sind große Arbeitgeber in der Region."

Betriebsbesuche geplant

Kert ist es wichtig alle Betriebe – ganz unabhängig von der Größe und Branche – persönlich auch in Begleitung der Obfrau der Wirtschaftskammer-Regionalstelle, der Hotelierin Eva Hoffmann, zu besuchen. In Gesprächen mit den Unternehmern möchte er erfahren, "wo der Schuh drückt" oder wo Hilfe und Unterstützung notwendig sind. "Jeder Unternehmer ist wichtig und hat die Möglichkeit sich bei uns zu melden und sich Hilfe oder Beratungsunterstützung zu holen. Wir haben ein großes Tool an Angeboten. Auch wenn wir in Feldkirchen nicht immer gleich den richtigen Zugang haben, so gibt es für jedes Anliegen Experten, auf die wir zurückgreifen können."

"Kenne beide Seiten"

Aufgrund seiner selbstständigen unternehmerischen Tätigkeit, seiner Ausbildung – Studium Handelsmanagement – sowie seiner Erfahrung aus den letzten neun Jahren in der Wirtschaftskammer, kann sich Klaus Kert sehr genau in Unternehmer hineinversetzen. "Das ist sicherlich ein extremer Vorteil, denn so kann ich unterstützend bei der Beantwortung von offenen Fragen behilflich sein. Unternehmerisches Denken hat immer Vorrang." Behilflich kann er nicht nur bei der Neugründung eines Unternehmens sein, sondern eigentlich in jeder Phase.

Anlaufstelle für alle

"Unsere Türe steht jedem Selbstständigen offen. Allerdings gibt es auch eine gewisse Bring- & Holschuld. Wenn uns Informationen fehlen, dann können wir auch nicht reagieren oder aktiv werden." Bei Firmengründungen wird dem künftigen Unternehmer viel bürokratischer Aufwand abgenommen. "Die Idee und das Geldverdienen können wir aber nicht übernehmen", sagt der Wirtschaftskammer-Bezirksstellenleiter mit einem Augenzwinkern.

Region mit Potenzial

Als absoluten Glücksfall bezeichnet er seine neue berufliche Aufgabe. "Ich arbeite hier in einer wunderschönen Region. Kärnten hat so viel zu bieten und ich weiß das absolut zu schätzen." Wohnhaft ist Kert in Pörtschach. "Meine Familie ist dort tief verwurzelt und ich habe meine Heimat auch in den letzten zehn Jahren in regelmäßigen Abständen besucht. Die Möglichkeit hier beruflich wieder Fuß zu fassen habe ich gerne genutzt, nachdem auch meine Frau, die gebürtige Burgenländerin ist, sich bereit erklärt hat, mich nach Kärnten zu begleiten und hier zu leben. Kurz: Ich bin jetzt wieder daham und fühle mich richtig gut dabei."