Slow Food Village
Die Reise zurück zum guten Geschmack

Albecker Bürgermeisterin Annegret Zarre und Küchen-Chef und Slow-Food-Obmann Gottfried Bachler auf Schloss Albeck | Foto: hochrindl.at
  • Albecker Bürgermeisterin Annegret Zarre und Küchen-Chef und Slow-Food-Obmann Gottfried Bachler auf Schloss Albeck
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In Albeck fand der erste Workshop auf dem Weg zum Slow-Food-Dorf statt.

ALBECK (chl). Sirnitz-Albeck wird "Slow Food Village", so lautete das Vorhaben zu Beginn des Jahres – die WOCHE berichtete – und so lautete der Beschluss, der bei der Tourismusvereins-Sitzung Ende September auf Schloss Albeck gefasst wurde. Die Gemeinde wurde von den Verantwortlichen der Dachmarke "Slow Food Kärnten" als eine von elf Gemeinden auserwählt, das weltweite Leitprodukt Slow-Food-Village mit zu entwickeln.
Obmann und einer der Pioniere der Kärntner Slow-Food-Bewegung ist Gottfried Bachler, Küchenchef und Wirt des Kulturwirtshauses Bachler in Althofen.
"Gottfried Bachler ist gebürtiger Sirnitzer und weiß daher, das bei uns ohnehin viele diesen Gedanken leben", erklärt Bürgermeisterin Annegret Zarre. Der Haubenkoch fungiert beim Entwicklungsprozess als Berater und Supervisor – so, wie auch beim ersten Slow-Food-Workshop vergangene Woche.

Natur und Handwerk

"Zehn Lebensmittel-Handwerker, die Wirte, Handwerker sowie Schule und Kindergarten nehmen am Projekt teil", informiert Zarre. "Einer produziert Bioheumilch, ein anderer hat Almochsen, der nächste Erdäpfel undsoweiter." Mit dabei sind auch der Spar-Markt in Sirnitz und der Mini-Markt der Schischule auf der Hochrindl. "In beiden Geschäften gibt es ja jetzt schon Produkte von unseren Bauern zu kaufen", informiert Zarre. Insgesamt werden es 25 bis 30 Mitglieder und Mitgliedsbetriebe sein, die das Slow-Food-Dorf vorantreiben, schätzt Zarre. Der nächste Schritt sei eine Erhebung, wer was und in welcher Menge herstellen kann, die Organisation der Transporte und ähnliche Themen. "Das Projekt wird in kleinen Schritten wachsen."

 "Wir sind Slow-Food"

"Wir sind ja von vorne herein ein Slow-Food-Dorf, uns muss das nur bewusst werden", spricht Zarre eines ihrer Haupt-Anliegen an: die Bewusstseinsbildung. "Wir müssen viel bewusster auf unsere Ressourcen achten und auf unsere Gesundheit, die wir mit regionalen, natürlichen Produkten stärken, sowie auf die regionale Marktwirtschaft." Und: "Es geht mir aber nicht nur um die Gesundheit, sondern auch um ein würdevolles, wertschätzendes Miteinander, um eine positive Lebenseinstellung."
Zarre selbst habe den Slow-Food-Gedanken immer schon gelebt, am Hof der Eltern und auch als Wirtin. Im Slow-Food-Team hat sie die Aufgaben der Sprecherin übernommen. "Nicht als Bürgermeisterin, sondern als Privatperson, weil es mir ein großes persönliches Anliegen ist." Erst kürzlich habe sie beispielsweise den Kindern im Kindergarten das Thema Verschwendung von Lebensmitteln und der Ressource Wasser bewusst gemacht.

ZUR SACHE:
Die Slow Food-Bewegung wurde 1989 von Carlo Petrini als Prostest gegen die Fast Food-Industrie gegründet.
Slow Food vereint Genuss und Verantwortungsbewusstsein. Der Kern von Slow Food basiert auf nachhaltigen, natürlichen Produkten aus der Region, mit Qualität, Authentizität und Geschichte. Slow Food ist nicht nur eine Philosophie des bewussten Genießens, sondern vor allem ein kritischer, von Verantwortungs-, Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein geprägter Zugang zum Thema Ernährung und Essen, der sich mit den vielfältigen Bereichen der Herkunft, Herstellung, der Verarbeitung und des Konsums befasst.
Quelle und weitere Infos: www.slowfood-kaernten.at

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