Diskussion um B94 erreicht Wirtschaft
Debatte um Tempolimit auf der B94 nimmt kein Ende. Jetzt mischt sich auch die Wirtschaft ein.
FELDKIRCHEN, STEINDORF (lis). Die Ossiacherstraße (B94) ist ein ständiges Streitthema. Seit geraumer Zeit fordert sie Bürgerinitiative "Lebenswerter Ossiacher See" eine einheitliche Geschwindigkeitsbeschränkung, um die ansteigende Lärmbelastung zu reduzieren. Bisher ohne Erfolg. "Aus fachlicher und rechtlicher Sicht sind durchgehend 50 km/h unmöglich und sind keine geeignete Maßnahme, um den Lärm zu verringern", erklärte Albert Kreiner, Leiter der Landesabteilung 7, gegenüber der Kleinen Zeitung.
Doch das letzte Wort scheint noch nicht gesprochen, denn nicht nur die Anrainer, auch die ansässigen Hotel- und Gastronomiebetriebe würden eine Veränderung begrüßen. "Der ständige Lärmpegel ist gesundheits- und geschäftsschädigend und eine Belastung für unsere Gäste", erklärt Eva Hofmann vom Seehotel Hoffmann.
Paul Gärtner von "Gärtner Transport & Handel" in Feldkirchen plädiert für eine andere Lösung. "Für ein Transportunternehmen wäre die Beschränkung fatal. Außerdem macht es bei den neuen LKWs keinen Unterschied mehr, ob 50 oder 80 km/h gefahren wird, die Lärmbelastung bleibt die gleiche", mein Gärtner, der den Unmut vor Ort versteht. "Die meisten LKWs sind nicht von lokalen Unternehmen, sondern Mautflüchtlinge, die auf der Straße nichts verloren haben." Hier wären laut Gärtner strengere Kontrollen von Seiten der Exekutive erforderlich.
Egal wie, es muss eine Lösung her und da sind sich alle Beteiligten einig. "Ob mittels Lärmschutzwänden oder Geschwindigkeitsbeschränkungen, es wäre wichtig, dass man sich zusammensetzt, um den geeigneten Mittelweg für alle zu finden", schließt Hoffmann.
Zur Sache:
Die B94 verläuft an der Nordseite des Ossiacher Sees entlang.
Vor ein paar Jahren wurde die Geschwindigkeit von 70 auf 80 km/h erhöht.
Die Bürgerinitiative "Lebenswerter Ossiacher See" fordert ein 50er-Limit auf der gesamten Strecke zwischen Steindorf und Annenheim.
Auf den 11,2 Kilometern sind bereits 4,2 Kilometer Ortsgebiet.
Im September 2013 wurde ein Schreiben an die zuständige Abteilung verfasst, welche die Geschwindigkeitsbeschränkung aber ablehnte.
Status quo: Eine Begehung erfolgte vergangenen Montag. Weitere Gespräche folgen.
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