Feldkirchner Gewerbeflächen arg vernachlässigt?

FELDKIRCHEN (lis). Vergangene Woche wurde die Schließung des Fertighausherstellers WIGO Haus beschlossen – doch das Unternehmen ist bei weitem nicht das Einzige in der Gemeinde. Auffällig ist, immer mehr Geschäftsflächen stehen leer.

Zu wenig Arbeitsstätten
„Feldkirchen ist eine wunderschöne Stadt, nur die Arbeitsplätze gehen uns ab“, so Stadtrat und Wirtschaftsreferent Walter Moser. „Die Pendler kaufen auf dem Weg zur Arbeit eher in den Nachbargemeinden ein, somit geht in Feldkirchen die Kaufkraft verloren", erklärt er den Teufelskreis. "Mit der Ansiedelung von neuen Großunternehmen, die Arbeitsstätten mitbringen, könnte man laut Moser der Abwanderung entgegenwirken. „Die Zuteilung der größeren Industrie- und Gewerbestandorte erfolgt über die Entwicklungsagentur Kärnten (EAK)“, weiß Moser. "Dabei wurde Feldkirchen aber in den letzten Jahren arg vernachlässigt.“

Zuteilung nicht willkürlich
„Wir teilen die Standorte nicht willkürlich zu, lassen niemanden bewusst aus und richten uns nur nach den Anforderungen der Unternehmen“, erklärt die Geschäftsführerin der EAK, Sabrina Schütz-Oberländer, gegenüber der WOCHE. „ Wir nehmen die Wünsche der Betriebe in unsere Datenbank auf und suchen dann nach passenden Rahmenbedingungen. Besonders gefragt seien zum Beispiel große Hallen", so Schütz-Oberländer. Der Grund: Bei Neuansiedelungen entstehen hohe Kosten und die meisten Unternehmen wollen nicht noch in eine Halle investieren.

Aktivere Bewerbung

Es scheitert also an den Hallen? Den Kosten-Nutzen-Faktor davon kritisiert der WK-GstL Sebastian Adami: "Hallen sind eine Kostenfrage für die Gemeinde. Diese auf gut Glück zu bauen wäre unsinnig." Stattdessen spricht er sich für eine Bewerbung der Gewerbeflächen, die durch den Kreisverkehr entstehen, aus. "Hier muss die Stadt aktiver werden und die Flächen der EAK und den Betrieben anbieten", so Adami, der sich dabei eine Zusammenarbeit zwischen der WK, der Stadt und den ansässigen Immobilienmaklern vorstellen könnte.
Fakt ist, es gibt noch jede Menge ungenützte Gewerbeflächen und diese sollten attraktiv vermarktet und auch genutzt werden.

Zur Sache
Die Entwicklungsagentur Kärnten (EAK) ist die Ansiedlungsagentur des Bundeslandes Kärnten.

Sie ist erster Ansprechpartner für internationale Investoren und Unternehmen, die sich über den Wirtschaftsstandort Kärnten informieren und/oder ansiedeln möchten.
Die EAK informiert, berät zu standortrelevanten Fragen und begleitet die Betriebe durch den Ansiedlungsprozess.

Leistungen der EAK sind kostenfrei.

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