Unter neuer Flagge

- Dieter Jandl kehrte 2008 nach 18 Jahren in
Wien nach Kärnten zurück - hochgeladen von Vanessa Pichler
Zum Jubiläum erhält „addIT“ neuen Eigentümer. Der IT-Dienstleister ist im Aufwind und will weiter wachsen.
"Wir sind in den letzten Jahren vernünftig gewachsen“, sagt Dieter Jandl, seit 2008 Geschäftsführer von „addIT“. Der Klagenfurter IT-Dienstleister wurde vor genau zehn Jahren als Joint Venture der Unternehmen „Bits“, „Carinthia EDV“ und „Siemens Business Services“ gegründet.
„Man wollte in Kärnten eine IT-Company mit kritischer Größe etablieren“, so Jandl über die Geschichte. Dies dürfte gelungen sein. Heute beschäftigt „addIT“ 90 Angestellte und weitere 30 ständige Externe. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2008/09 lag bei über 17 Millionen Euro.
Neuer Eigentümer von „addIT“
„Wir möchten weiter wachsen“, kündigt Jandl an. In der Wirtschaftskrise sank der Umsatz auf 13,2 Millionen Euro, nun hat er wieder rund 15 Millionen Euro erreicht. Jandls Ziel: „Wir wollen den Zweier vorne stehen haben“, nimmt er sich vor. Den Weg dorthin wird „addIT“ unter einem neuen Mutterkonzern bestreiten. Anteilseigner Siemens verkaufte das Kärntner Unternehmen an den französischen „Atos“-Konzern, einen IT-Riesen mit 50.000 Mitarbeitern in 40 Ländern (Jahresumsatz: 5,5 Milliarden Euro).
„An unserer Ausrichtung wird sich durch die Übernahme nichts ändern“, sagt Jandl. „Wir bleiben ein Kärntner Unternehmen, ein regionaler Dienstleister.“ Etwa ein Drittel des Umsatzes erwirtschaften Jandl und sein Team in Kärnten, weitere Aktivitäten führen die IT-Profis in andere Bundesländer. Auch in Bayern und Slowenien sind die Kärntner aktiv.
Gerade der Export soll in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. „In Kärnten gibt es eine natürliche Grenze“, weiß Jandl. Zwar zähle man bereits viele namhafte Unternehmen zu den Kunden und erweitere die Dienstleistungen auch auf „kleinere Betriebe“, doch starkes Wachstum nimmt man sich in Slowenien vor. Insgesamt will die „addIT“ um zehn Prozent im Jahr wachsen. „Wir nehmen auch heuer wieder zehn Mitarbeiter fix bei uns auf“, so Jandl.
Nachwuchs aus Kärnten
Bei der Mitarbeitersuche zählt Jandl auf in Kärnten ausgebildete Experten. „Kärnten hat hervorragende Voraussetzungen“, streut er den Bildungseinrichtungen Rosen. „addIT“ arbeite eng mit HTL, HAK, Uni und FH zusammen. In der Lehrlingsausbildung ist das Unternehmen – neben „BP Networks“, „Onelogin“, „Elbe“ und der Gemeinde Finkenstein – Partner der Kärntner „IT-Labs“. „Wir holen junge Leute zu uns und machen sehr gute Erfahrungen“, so Jandl.
Erreichen will Jandl das angestrebte Wachstum mit der Konzentration auf ein noch junges Geschäftsfeld. „Netzwerk & Voice“ (Englisch für „Stimme“) nennt sich das Know-how für etwa Videokonferenzen und Lehrveranstaltungen via Internet. „Das ist ein Trend – Daten und Stimme wachsen zusammen“, kennt Jandl den Markt. Auch auf die anderen Standbeine – Software-Lösungen, IT-Infrastruktur und Service – will Jandl weiter zählen.
Autor: Gerd Leitner
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.