100 Jahre und immer noch kein bisschen alt

Historische Elemente für die Nachwelt zu bewahren – wie die Eingangstüre – war Wilhelm Friessnegg beim Umbau wichtig | Foto: Friessnegg
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  • Historische Elemente für die Nachwelt zu bewahren – wie die Eingangstüre – war Wilhelm Friessnegg beim Umbau wichtig
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FELDKIRCHEN (fri). Die Grundsteinlegung für die ehemalige Duschlbaur Mühle liegt vermutlich im 19. Jahrhundert, doch seit 1917 steht das Gebäude nun quasi in unveränderter Form an der Tiebel und ist ein Stück Feldkirchner Geschichte.

Mehl für die Front

"Erbaut wurde das Gebäude als Mühle", erinnert sich der einstige Besitzer Gunter Duschlbaur. "Im ersten Weltkrieg wurde hier das Mehl für die Versorgung der Soldaten an der Isonzofront gemahlen. Auch lange danach lieferte die Tiebel die nötige Energie, um die Mühle anzutreiben."
Aber ebenso wie das Wasser ständig in Bewegung ist, gibt es auch im Leben ein Kommen und Gehen und so blieb die Mühle irgendwann stehen, weil das Mehl nun anderweitig gemahlen wurde. Einige Jahre stand das Gebäude dann leer und man dachte schon über einen Abbruch nach.

Neuer Besitzer

Das wäre wahrscheinlich auch passiert, wenn sich nicht der ehemalige Malermeister Wilhelm Friessnegg der alten Mauern angenommen und das Gebäude 1983 gekauft hätte. "Unser Betrieb war damals auf mehrere Standorte verteilt", erinnert sich Friessnegg. "Mit dem Kauf der Mühle konnten sowohl der Malereibetrieb als auch die Raumausstattung unter einem Dach vereint werden." Davor galt es allerdings jede Menge Arbeit zu leisten, viel persönliches Engagement und Geld aufzubringen, um das Gebäude zu dem zu machen, wie man es in Feldkirchen heute kennt. "Das Gebäude ist ein Industrie-Denkmal aus der Gründerzeit und darum haben wir bei der Renovierung und Revitalisierung großen Wert auf die Erhaltung der alten Strukturen gelegt", schildert der heute 80-Jährige.

Alte Elemente bewahrt

Alte Fenster- und Türöffnungen wurden übernommen, die Marmorplatten, die beim Abbruch des Pfannenhofes (ebenfalls ein altes Industriegebäude) anfielen, wurden in den Haussockel und Boden des Vorraumes wieder eingearbeitet. "Es wurden Wohnungen, Ordinationen und Büroräume geschaffen. 1987 konnte sowohl mit dem Geschäft als auch mit dem Malereibetrieb der neue Firmenstandort bezogen werden", so Friessnegg, der damals Chef über 30 Mitarbeiter war und in seiner aktiven Berufzeit mehr als 50 Lehrlinge ausgebildet hat. Die Farbmühle ist Teil seines Lebens geworden und sein aktiver Beitrag ein altes Stück Feldkirchen auch für die Nachwelt zu erhalten.


Zur Sache: Farbmühle Friessnegg

Das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert wurde 1917 umgebaut und lange Zeit als Mühle genutzt.
1983 erwarb Wilhelm Friessnegg die Mühle. Sie wurde renoviert und revitalisiert.
1987 wurde das neue Geschäft eröffnet und der Malereibetrieb in die Farbmühle übersiedelt.

Heute

befinden sich im Gebäude: 18 Einheiten – fünf Wohnungen, zwei Ordinationen, Büroräume, Lager- und Geschäftsräume.

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