Selbstverletzung: Die Anzahl der Fälle steigt

StR Renate Dielacher mit "Lichtblick"-Vorsitzender Waltraud Bina und Mitarbeiterin Anna Sommer (v.li.) | Foto: Friessnegg
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  • StR Renate Dielacher mit "Lichtblick"-Vorsitzender Waltraud Bina und Mitarbeiterin Anna Sommer (v.li.)
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FELDKIRCHEN (fri). Vermehrt wurden die Beraterinnen der Mädchen-, Frauen- und Familienberatungsstelle "Lichtblick" in den vergangenen Wochen mit dem Thema Selbstverletzung konfrontiert. Grund genug für das engagierte Team rund um die Vorsitzende Waltraud Bina sich näher damit zu beschäftigen und mehrere Veranstaltungen dazu anzubieten.

Schrei nach Hilfe

In Kooperation mit der Mobilen Jugendarbeit Feldkirchen "Mylife" und dem Jugendzentrum "Arche" wird ein Zyklus organisiert. "Es geht darum die Hintergründe für die Selbstverletzung bei Jugendlichen zu eruieren und Hilfestellungen aufzuzeigen", sagt Bina.
Hilferufe seien nämlich auch seitens der Schulen, mit denen man im Bezirk sehr gut vernetzt sei, an den "Lichtblick" gekommen. "Es sind in erster Linie Mädchen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren, die sich selbst diese Verletzungen zufügen. Sehr oft ist das ein Versuch aus der gegenwärtigen Situation auszubrechen oder ein Schrei nach Aufmerksamkeit. Denn viele Mädchen fühlen sich unverstanden oder nicht beachtet." Es sei enorm wichtig schnell auf diese Auffälligkeiten zu reagieren, da die Gefahr der Nachahmung sehr hoch ist. "Leider können diese Verhaltensauffälligkeiten zu einem Trend werden. So weit darf es nicht kommen, da muss gegengesteuert werden."

Anleitung im Netz

Anleitungen für ihre Selbstverstümmelung bekommen die Jugendlichen, laut eigenen Angaben, aus dem Internet. "Dort gibt es Videos, in denen gezeigt wird, wie man Schnitte bewusst vornimmt. Für viele ist es eine Möglichkeit sich selbst wieder zu spüren", zeigt sich Bina betroffen. Meist seien auch die Eltern mit der Situation überfordert und wüssten nicht, an wen sie sich wenden könnten.
"Gerade hier ist es wichtig, dass es Beratungseinrichtungen gibt. Öffentliche Stellen – egal ob Gemeinde, BH oder andere Ämter – können diese Aufgabe nicht übernehmen", sagt die Feldkirchner Sozialreferentin StR Renate Dielacher. "In den Beratungsstellen stehen ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung, die sich mit aktuellen Prozessen beschäftigen und Hilfe für alle Betroffenen anbieten können."

"Lichtbilck" setzt viele neue Akzente
Im September und Oktober stehen Jugendliche im Mittelpunkt der "Lichtblick"-Veranstaltungen. Fragen wie: Was freut sie? Was belastet sie? Wo können Erwachsene Unterstützung anbieten? werden behandelt.
Gemeinsam mit Buchhändler Heinz Breschan wird eine Lesung mit Verena Reichmann organisiert. "Sie hat Schülerinnen und Schülern eine Plattform für kritische Stimmen geboten und das in Buchform festgehalten", sagt "Lichtblick"-Vorsitzende Waltraud Bina.

MS & Wechseljahre

Auf den "Mädchenzone Feldkirchen"-Zyklus (siehe links) folgen Vorträge bzw. Workshops für Menschen, die sich in besonderen Lebensabschnitten – Frauen in den Wecheseljahren – befinden oder unter Multipler Sklerose leiden. "Wir konnten den bekannten Kärntner MS-Spezialisten Peter Schnabl für einen Vortrag gewinnen. Er informiert über den aktuellen Wissensstand."

Termine

"Liebes Schulsystem": Lesung am 19. September, 19 Uhr, Buchhandlung Breschan
1. Veranstaltung zum Zyklus "Mädchenzone Feldkirchen": 09. Oktober, 17 Uhr, "Lichtblick"
"Neues über Multiple Sklerose": 22. Oktober, 18.30 Uhr, "Lichtblick"
"TCM in den Wechseljahren": 06. November, 9 bis 11.30 Uhr, "Lichtblick"
Adventfeier: 28. November, 19 Uhr, "Lichtblick"

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