Wieder essen: Der Weg zurück ins Leben

Sind stolz auf das Projekt: Ärztlicher Leiter Gustav Raimann und Hubert Stotter, Rektor der Diakonie de La Tour | Foto: Friessnegg
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  • Sind stolz auf das Projekt: Ärztlicher Leiter Gustav Raimann und Hubert Stotter, Rektor der Diakonie de La Tour
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WAIERN (fri). Als dringend notwendig empfindet der ärztliche Leiter der Sarepta-Klinik für Essstörungen die Einrichtung, die am 23. Oktober in Waiern den Betrieb aufnimmt. "Unsere Klinik ist einzigartig in Östereich", so Raimann. "Bei uns haben die Patienten die Möglichkeit im Rahmen eines sechswöchigen Aufenthaltes wieder zu einem normalen Leben – sprich normalem Essverhalten – zurückzufinden."

Sechs Wochen

In erster Linie würde man sich an Patienten ab 18 Jahren mit Bulimie und Anorexie wenden. "Aufgrund der hohen Mortalitätsrate von bis zu 15 Prozent brauchen Magersüchtige dringend eine Möglichkeit der stationären Behandlung“, sagt Raimann. „Neben psychiatrischer und internistischer Diagnostik wird inhaltlich ein multimodaler Ansatz verfolgt. Moderne Verhaltenstherapie sowie Elemente aus der Familien- und Gestalttherapie und der Dialektisch-Behavioralen Therapie fließen in das Behandlungskonzept ein." Sechs Wochen dauert ein Behandlungszyklus, in dem die Patienten rund um die Uhr von einem geschulten Team betreut und begleitet werden. Damit der Aufenthalt möglichst angenehm ist, wurde auf die Einrichtung der Klinik großer Wert gelegt: In einem freundlichen Gruppenraum werden nicht nur die Mahlzeiten gemeinsam eingenommen, sondern das bunte Mobiliar und die wunderbare Aussicht laden auch sonst zum Verweilen ein. Die Zimmer (Einzel- oder Doppelzimmer), Therapie- und Besprechungsräume wurden ebenfalls mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Das war auch dem Rektor der Diakonie de La Tour Hubert Stotter wichtig: "In diesem Umfeld sollte das Selbstwertgefühl der Menschen wieder steigen und der Weg zurück ins Leben leichter fallen."

Keine Spiegel

Eben aus diesem Grund gibt es auf der gesamten Etage keinen einzigen Spiegel: "Die Patienten, die aus ganz Österreich zu uns kommen können, sollen sich selbst finden. Wir helfen ihnen dabei", so Raimann. Die Medikamente, die zum Einsatz kommen, sind Lebensmittel. "Die Patienten werden schrittweise wieder an das Essen, das fleischlos zubereitet wird, gewöhnt. Gemeinsam lernen sie wieder Nahrung zu sich zu nehmen, erleben Hunger und finden den Genuss am Essen wieder."

Familie einbinden

Erst nach rund drei Wochen wird auch die Familie in die Behandlung eingebunden und nach den Entlassung dauert die Nachbehandlung rund sechs Monate. Betroffen von dieser Krankheit, die Gustav Raimann als Sucht bezeichnet, sind zwar in erster Linie immer noch Frauen zwischen 15 und 25 Jahren, weil sie dem Schönheitsideal entsprechen wollen. Allerdings sind die Männer stark am Aufholen: "Leider werden uns laufend Idealbilder von Menschen vorgehalten, die es so nur in den seltensten Fällen gibt. Dennoch streben viele danach und vergeuden so die beste Zeit ihres Lebens."

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