Maschinenring öffnet Tür für Agrar-Start-Ups
Seit fast 50 Jahren ist der Maschinenring Kärnten starker Partner der heimischen Landwirtschaft.
OSSIACH. Als Drehscheibe im ländlichen Raum ist der Maschinenring Partner der Landwirtschaft und großer Arbeitgeber. Zukünftig verschreibt er sich den neuen Entwicklungen rund um Land & Wirtschaft und öffnet seine Tore für Agrar-Innovationen.
Die Ursprungsidee des Maschinenrings vor 50 Jahren bestand darin, dass sich unternehmerisch denkende Landwirte gegenseitig unterstützen, Preisvorteile erzielen und Kosten senken, indem sie etwa teure Maschinen gemeinsam nutzen.
Diese Vision hat auch heute noch ihre Gültigkeit. Zusätzlich zum agrarischen Bereich eröffnet der Maschinenring seinen Mitgliedern heutzutage aber auch vielfältige Zuerwerbsmöglichkeiten.
Fachkompetenz einbringen
Über die Sparten Service und Personalleasing sind Landwirte oder Menschen mit landwirtschaftlichem Hintergrund im Winterdienst für Gemeinden im Einsatz, bringen ihre Fachkompetenz in Tischlerei- oder anderen Handwerksbetrieben ein oder nutzen eine andere der zahlreichen Erwerbsmöglichkeiten über den Maschinenring.
Bei seiner 44. Vollversammlung am 10. November in der Forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach präsentierte er neben seinen Ergebnissen auch seine Zukunftspläne.
So werden zukünftig die Türen für Agrarinnovationen geöffnet und agrarische Start-Up-Unternehmen unterstützt. Nach intensiver Vorbereitungszeit wird in Infrastruktur und in die Förderung von neuen Ideen und deren Umsetzung im sogenannten „MR-AgrarInnovationsZentrum“ investiert. Auch die Themen „Landwirtschaft 4.0“ sowie die Rolle der Frau in der Landwirtschaft werden verstärkt behandelt.
Erfolgreiches Geschäftsjahr
Weit mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe in Kärnten ist ordentliches Mitglied beim Maschinenring. Trotz neuen gesetzlichen Auflagen im Agrarbereich und neuen Herausforderungen konnte im Jahr 2016 eine Umsatzsteigerung von 8 Prozent über alle Geschäftsbereiche verzeichnet werden.
In seiner Eröffnungsrede bedankte sich Landesobmann Josef Steiner bei den Mitgliedern, Dienstleistern, Funktionären und Mitarbeitern für deren Einsatz im Sinne der Organisation. „Der Maschinenring hat seinen Grundsatzgedanken niemals aus den Augen verloren, im Gegenteil, er wurde den sich wandelnden Zeiten stets angepasst“, betonte Steiner. „Gemeinsam mit allen Wegbegleitern haben wir es auch nach 50 Jahren geschafft, dass der Maschinenring immer noch „modern“ ist und unseren Mitgliedern täglich hilft“, so Steiner weiter.
Mit Gründung der beiden Tochterunternehmen wurde der Agrarbereich abgesichert und somit kann das bewährte Service auch in Zukunft in gewohnter Art und Weise angeboten werden.
Viele Teilnehmer
Unter den vielen Gästen wurden unter anderen Agrarlandesrat Christian Benger, der Präsident der Landwirtschaftskammer Johann Mößler, von der Landarbeiterkammer Präsident Harald Sucher und Kammeramtsdirektor Rudolf Dörflinger, von der Sozialversicherungsanstalt der Bauern Arno Ladstätter und Vzbgm. Siegfried Huber, Raiffeisen-Landesbank-Aufsichtsratsvorsitzender Robert Lutschounig, der Direktor der Raiffeisenbezirksbank St. Veit/Glan Günther Lassnig, Landesschulinspektor Alfred Altersberger, von der LFS Stiegerhof Direktor Johannes Leitner, Hausherr Hans Zöscher sowie MR-Bundesobmann Johann Bösendorfer und der Präsident der Europäischen Maschinenenringe, Hans Peter Werderitsch gesehen.
Die Bilanz kann sich sehen lassen
Mit einem Gesamtumsatz von 22,9 Millionen Euro konnte man im Jahr 2016 eine Umsatzsteigerung von 8 Prozent über alle Geschäftsbereiche verzeichnen.
Der Kernbereich Agrar verzeichnete einen geringen Rückgang. Hier wurde ein Agrarverrechnungswert von 6,8 Millionen Euro erzielt.
Im gewerblichen Bereich „MR Service“ wurde im Wirtschaftsjahr 2016 ein Umsatz von 13,6 Millionen Euro verzeichnet. Davon fallen 2,3 Millionen Euro auf den Forst- und Energie-Bereich. Hier tritt der Maschinenring als größter Anbieter von bäuerlichem Waldhackgut für die Heizwerke des Landes auf.
Die Arbeitskräfteüberlassung im Bereich Personal Leasing war 2016 ebenso sehr erfolgreich – es konnte eine Steigerung auf 2,8 Millionen Euro erzielt werden.
Zur Sache
In den 1960er Jahren als Verein zur bäuerlichen Selbsthilfe gegründet, ist der Maschinenring heute ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und eines der führenden Dienstleistungsunternehmen in allen Regionen des Landes.
Trotz sinkender Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe liegt die Zahl der Maschinenring-Mitglieder stabil bei rund 7.000 in Kärnten.
Mittlerweile zählt der Maschinenring zu den wichtigsten Arbeitgebern in den ländlichen Regionen.
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