Personalmangel
Primar in der Klinik Floridsdorf wirft das Handtuch
Der Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde der Klinik Floridsdorf hat laut einem Medienbericht das Handtuch geworfen, weil eklatanter Personalmangel herrscht.
WIEN. Während öffentlich der Clinch zwischen der Wiener Wirtschaftskammer auf der einen und des Wiener Gesundheitsverbunds (WIGEV) und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) auf der anderen Seite stattfinden (mehr dazu unten), gab es einen Rückschlag für die Klinik Floridsdorf.
Denn laut einem Medienbericht hat der Leiter der dortigen Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde das Handtuch geworfen und verlässt die Abteilung im März 2023. Grund dafür ist der eklatante Personalmangel, der auch seine Abteilung hart getroffen hat. Laut "Kurier.at" fehlen in der Neonatologie mittlerweile so viele Fachärzte aufgrund von Abgängen und Erkrankungen, dass Dienste nicht mehr besetzt werden können. Deshalb müssen Kinderärzte einspringen, die allerdings für diesen Aufgabenbereich nur eingeschränkt ausgebildet sind. Aus diesem Grund wurde auch eine Gefährdungsanzeige eingebracht.
WIGEV: Personalsituation "unangenehm"
Die Wiener Ärztekammer sagte, dass die Neonatologie ein zusammengewürfeltes Team sei, "dessen personelle Situation immer schon schwierig war", kommentiert George Zabaneh, Sektionsobmann der angestellten Fachärzte. Jetzt sei die Lage gekippt, schildert er und kritisiert, dass die Hilferufe vom Management nicht ernst genommen worden sind.
Der WIGEV sagt, dass die personelle Situation "unangenehm" ist, ebenso der Abgang des Primars. Das medizinische Personal der Neonatologie wird als Notlösung nun dem Leiter der Kinder- und Jugendheilkunde der Klinik Donaustadt unterstellt, ab März wird er auch die restlichen Kinderärztinnen und -ärzte übernehmen.
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