Grellgasse
Illegale Baumrodungen im Waldschutzgebiet
In der Grellgasse wurden illegal Bäume gefällt. Grüne und Bezirksvorsteher Georg Papai stoppten die Arbeiten.
FLORIDSDORF. Während derzeit um jeden Baum, der gefällt wird, große Aufregung herrscht, wurden in Floridsdorf von einem Bauträger jetzt gleich Dutzende Bäume gefällt – und das in einem Waldschutzgebiet. Passiert ist das Ganze in der Grellgasse, wo direkt neben einem kleinen Wald ein Wohnprojekt entstehen soll. Offiziell angekündigt waren so genannte "Auslichtungen", geworden ist es eine illegale Rodung.
Aufmerksame Anrainer haben die Arbeiten mitten im Landschaftsschutzgebiet beobachtet und die Grünen Floridsdorf kontaktiert. Bezirkrätin Gabriele Tupy hat daraufhin persönlich dafür gesorgt, dass die Baumaschinen gestoppt wurden. Auch Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) hat sofort eingegriffen: "Ich habe umgehend die entsprechenden Stellen des Magistrats eingeschaltet, die die Rodung gestoppt haben."
Zu geringe Strafen
Ein Lokalaugenschein durch Vertreter des Forstamts und der Baubehörden stellten daraufhin fest, dass die Rodung nicht genehmigt war. Aus dem Büro der zuständigen Stadträtin Ulli Sima heißt es dazu: "Es handelt sich hier um ein Landschaftsschutzgebiet, wo ohne Ansuchen gefällt wurde. Die MA 22, Umweltschutz, hat ein Strafverfahren gegen den Bauträger eingeleitet. Die Strafen für ein solches Vergehen betragen 21.000 Euro.
Viel zu wenig, wie der Klubobmann der Grünen Floridsdorf, Heinz Berger. betont: "Die Strafen für den unerlaubten Eingriff im Naturschutzgebiet sind viel zu gering. Es kann nicht sein, dass illegale Baumrodungen so gering geahndet werden, denn die abschreckende Wirkung ist damit überschaubar."
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