Besuch in Wien
Städtechefs aus Hamburg und Zürich in Klinik Floridsdorf

Der Hamburger Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD, l.) zusammen mit der Züricher Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ, v.r.) in der Klinik Floridsdorf.
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  • Der Hamburger Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD, l.) zusammen mit der Züricher Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ, v.r.) in der Klinik Floridsdorf.
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Am Donnerstag waren die Städtechefs aus Hamburg, Peter Tschentscher (SPD), sowie aus Zürich, Corine Mauch (SP), auf Amtsbesuch in der Klinik Floridsdorf. Im modernen Spital gab es einen Einblick in das Wiener Gesundheitssystem.

WIEN/FLORIDSDORF. Zuerst die Zahlen, dann die Praxis. Das könnte am Donnerstag das Motto einer zweieinhalbstündigen Führung durch die Klinik Floridsdorf sein. Gekommen waren Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zusammen mit seinen Amtskollegen aus Zürich, Corine Mauch (SP), und Hamburg, Peter Tschentscher (SPD).

Es sollte der zweite Teil des Wien-Besuchs der Städtepartnerschaft sein, nachdem man am Dienstag bereits die Großwärmepumpe in Simmering besichtigt hatte - mehr dazu unten. Dass die Gesundheitsversorgung ein zentrales Thema auch für andere deutschsprachige Metropolen ist, zeigten schon die regen Fragen beim Statistik- und Theorieteil.

24.000 Notfall-Patienten

Die Klinik über der Donau wurde 2019 eröffnet und bietet Platz für 718 Betten. Alleine die Notfallambulanz versorgt seit Jahresbeginn rund 24.000 Patientinnen und Patienten. Sowohl jene, die selbstständig kommen, als auch jene durch Rettungsanfahrten. Das Spital ist Teil des Wiener Gesundheitsverbunds (Wigev).

Besonderes Augenmerk bei der Präsentation: Die Modernisierung der Spitäler sowie die Verteilung der medizinischen Kompetenzen auf die verschiedenen Standorte. Denn mit immer mehr Fortschritten in Theraphie und Behandlung kommen auch wachsende Ansprüche aus der Bevölkerung, denen man gerecht werden muss. 

Das weiß auch Bürgermeister Ludwig und verweist auf ein Beispiel: "Vor 20 Jahren kannte ich noch niemanden mit einer künstlichen Hüfte. Heute zähle ich in meinem Bekanntenkreis einige, die solch eine Operation dafür hinter sich haben." Man möchte der Bevölkerung eben die modernste Medizin anbieten. Daher müssen auch Budget, Infrastruktur und Personal ständig mit der Zeit mitgehen.

Übung macht den Meister

Interesse zeigten die zwei Gäste vor allem an der Finanzierung und der Steuerung des öffentlichen Gesundheitssystems in Wien. Wie eine moderne Wiener Klinik nach der derzeitigen Erneuerungs- und Sanierungsphase aussehen kann, wurde dann beim Praxisrundgang durch die verschiedenen Stationen gesehen.

Hier wird eine Szene in einer Privatwohnung nachgestellt. Der Patient – also die Puppe – hatte in dieser Simulation einen Herzstillstand.
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Neben der Arbeit mit und am tatsächlichen Patienten werden in eigenen Ausbildungsräumen angehende Mediziner trainiert. In einem eigenen Simulations-Schockraum werden akute Notfälle, etwa ein Herz-Kreislauf-Stillstand, geübt. Gegenüber steht ein Operationssaal mit Trainingspuppen bereit. Diese können im Bedarfsfall sogar schreien und über ihre Verletzungen klagen.

Bis in den Keller durchdacht

Unter der Erde kommt die Wäsche und anderes per Roboter-Fahrzeug von A nach B. Dadurch erspart man sich die Arbeitskraft des Klinikpersonals, welche für andere Zwecke eingesetzt werden kann. Hier musste der hohe Besuch den selbstfahrenden Gefährten aus dem Weg gehen, wobei diese vor Hindernissen und Menschen stehen bleiben. Und auch hier, wie schon zuvor in Simmering, gab es eine Spezialwärmepumpe zu sehen.

Durch ein automatisches Transportsystem gelangt beispielsweise Wäsche unterirdisch an ihren Bestimmungsort.
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Spätestens in der Notaufnahme wurde klar, dass man sich in einer praktizierenden Einrichtung befindet. Während die Ärztin über die täglichen Fälle und die Aufteilung zwischen medizinischen Akutfällen und Patienten mit milderen Erkrankungen für die Erstversorgungsambulanz sprach, kam tatsächlich ein Akutpatient herein. MeinBezirk nutzte die Gelegenheit, um bei den Gästen nachzufragen, was man von dem Besuch als Eindrücke und Erfahrungen in die Heimat mitnehmen könne.

"Ich bin sehr beeindruckt, es ist ein sehr junges Spital hier. Da sieht man natürlich Dinge auf dem modernsten, heutigen Stand. Ich bin vor allem von dem ganzen automatischen Support begeistert", erklärt Mauch. Sie sei "sehr beeindruckt von diesem automatischen Transportsystem. Hier können wirklich Leistungen erbracht werden, trotz der Personalengpässe, die es in der Gesundheit gibt."

In der Notfallambulanz wurden bereits seit Jänner 24.000 Patientinnen und Patienten betreut.
  • In der Notfallambulanz wurden bereits seit Jänner 24.000 Patientinnen und Patienten betreut.
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Und auch der Erste Bürgermeister Hamburgs, Tschentscher, spricht von einem "Top-Krankenhaus. Es ist von Grund auf so geplant, dass es für die moderne Medizin perfekt ausgelegt ist."

Für das Wiener Gesundheitssystem hat er lobende Worte über: "Die Stadt Wien hat eine klare Gesundheitsstrategie, und hier werden jetzt Milliarden investiert. Und es gibt eine vernünftige Krankenhausstruktur, wo wirklich alle Schnittstellen – von der Universität bis zu den Pflegehäusern – strukturiert sind. In Hamburg und Deutschland ist unser System komplizierter aufgestellt. Der Wiener Bürgermeister hat das Glück, dass er in einer Stadt regieren kann, die wirklich alle Optionen in der Hand hat und diese in eine kluge Strategie zusammenführt."

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