Böller und Co.
Es knallt auch zwischen FPÖ und SPÖ in Floridsdorf
Die FPÖ in Floridsdorf kritisiert die anhaltenden Exzesse rund um den Missbrauch von Böllern und Feuerwerken. Die SPÖ würde hier stillschweigend abwarten - Bezirksvorsteher Papai kontert nun.
WIEN/FLORIDSDORF. In Floridsdorf ist reichlich Sprengkraft vorhanden - nicht nur hinsichtlich der immer wiederkehrenden Eskapaden rund um Böller und Feuerwerkskörper. Denn diese bergen nun auch bezirkspolitisch durchaus Brisanz. Die FPÖ hat die Situation nun nämlich zum Anlass genommen um die Stadt- und Bezirkspolitik in die Pflicht zu nehmen.
Schockiert zeigen sich so etwa der Bezirksobmann der FPÖ-Floridsdorf, Wolfgang Irschik, und der Klubobmann der Floridsdorfer FPÖ, Karl Mareda. Nicht zuletzt die Ereignisse zu Silvester hätten die Probleme deutlich gemacht: „Bereits zu Halloween gab es einen Vorgeschmack auf den Silvester-Abend. Diesmal hat die Gewaltbereitschaft der mit Sturmmasken und Schals vermummten Jugendlichen mit Migrationshintergrund einen neuen Höhepunkt erreicht. Polizeibeamte wurden in der Floridsdorfer Mitterhofersiedlung in Großjedlersdorf mit pyrotechnischen Gegenständen unter Beschuss genommen. Angeblich standen die Täter mit Kriminellen in anderen Bundesländern via Social Media in Verbindung, nach dem Motto `Wer schafft es, mehr Polizeibeamte zu attackieren?´“, zeigen sich Irschik und Mareda schockiert.
Vorwürfe gegen Stadt und Bezirk
Die beiden FPÖ-Politiker werfen in diesem Zusammenhang SPÖ-Bürgermeister Ludwig und SPÖ-Bezirksvorsteher Papai „Totalversagen“ vor. „Die SPÖ ist mit ständigem Bagatellisieren und mit ihrer Migrationspolitik für diese Zustände hauptverantwortlich. Die Zahl an im Dienst verletzten Kolleginnen und Kollegen der Sicherheitsexekutive nimmt zu. Die Floridsdorfer Bevölkerung wird immer mehr von diesem G’sindel terrorisiert. Mit Toleranzgefasel, Streicheleinheiten und ewigem Nachgeben wird dem wohl nicht beizukommen sein. Es braucht daher ein härtestes Einschreiten sowie strengste Strafen für die Täter“, fordern Irschik und Mareda.
Vorwürfe, die Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) nicht einfach so auf sich sitzen lassen möchte. Schließlich wurde schon im vergangenen Jahr mit einer Schwerpunktaktion auf die Situation regiert: "Ich habe es schon vor Silvester klar gesagt: Feuerwerkskörper und erst recht laute Böller haben im Stadtgebiet nichts zu suchen! Die Belastung für Mensch und Tier ist bekannt und steht außer Frage. Aus diesem Grund gibt es auch ein Verbot, sie abzufeuern. Diese Regeln sind einzuhalten, ausnahmslos und von allen Menschen in unserer Stadt."
Der Bezirksvorsteher kontert
Die Kontrolle der Einhaltung dieser Regeln liege bei der Exekutive, so Papai: "Unsere Polizei tat, was sie konnte, um das Böllern zu verhindern bzw. zu bestrafen. Zum Beispiel durch gezielte Schwerpunktaktionen in der Vorweihnachtszeit. Allerdings haben wir zu wenig Polizisten auf der Straße. Ein Problem, auf das ich immer wieder – und nicht erst seit Silvester - hinweise."
Für den Personalstand der Polizei sei allerdings das Innenministerium zuständig, derzeit in Verantwortung der ÖVP. Aber auch ein FPÖ-Innenminister Kickl habe von Dezember 2017 bis Mai 2019 keine Verbesserung für die Beamtinnen und Beamten auf der Straße erreicht. "Nach dem Böllern kommen offenbar die politischen Nebelgranaten! Wenn die FPÖ in der Verantwortung ist, bringt sie keine Lösung zusammen - wenn sie nicht mehr in der Verantwortung ist, schürt sie Aggressionen. Unglaubwürdiger geht’s nicht", kontert Papai.
"Mir geht es um die öffentliche Sicherheit der Floridsdorferinnen und Floridsdorfer und ich lade alle Fraktionen in der Bezirksvertretung ein, mit mir gemeinsam beim amtierenden Innenminister aus Anlass der Ereignisse in der Silvesternacht für eine Stärkung der Exekutive in unserem Bezirk einzutreten", so der Bezirksvorsteher abschließend.
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