Mehr Sicherheit
Ewiges Hin-und-Her zwischen SPÖ und ÖVP Floridsdorf
Die Parteien Floridsdorfs sind sich einig, dass der Bezirk mehr Sicherheit braucht – das Wie bleibt fraglich. Die SPÖ fordert schon lange mehr Polizei, die ÖVP beharrt auf anderen Maßnahmen.
WIEN/FLORIDSDORF. Das Sicherheitsthema in Floridsdorf bleibt heiß umstritten. Besonders SPÖ und ÖVP geraten bei dem Thema aneinander. Während sich die Parteien eigentlich einig sind – der Bezirk braucht mehr Sicherheitsmaßnahmen – können sie sich doch nicht einigen. Anstoß für das neue Aufflammen der Thematik war ein Banden-ähnlicher Zwischenfall mit Stich- und Schussverletzungen im Bereich um die Fultonstraße und Floridusgasse. MeinBezirk.at berichtete:
Die ÖVP beharrt auf einem Sicherheitsgipfel, die SPÖ will daran wiederum nur teilnehmen, wenn Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) auch dabei ist. SPÖ-Klubvorsitzender in Floridsdorf, Bernhard Herzog, meint: "Offensichtlich hat die Floridsdorfer ÖVP einen guten Draht zu ihrem ÖVP-Innenminister. Daher nehmen wir an einem Sicherheitsgipfel nur teil, wenn auch der Innenminister kommt. Alles andere wäre eine unehrliche Wahlkampfaktion der ÖVP, für die wir uns nicht einspannen lassen." Die Sozialdemokraten fordern schon lange mehr Polizisten für den Bezirk.
Bezirk soll handeln
Die ÖVP Floridsdorf sieht den Handlungsbedarf jedoch vor allem auf Bezirksebene. Es heißt: "Mit der Forderung der SPÖ, mit dem Innenminister zu reden, schiebt die SPÖ eben genau wieder ihre Verantwortung im Bezirk von sich weg." Nur vom Bund Ressourcen zu fordern, sei nicht genug.
Es scheint, als wäre es ein ewiges Hin-und-Her zwischen den Parteien. Der Bevölkerung ist damit wenig geholfen. Beide Parteien schlagen Verschiedenes zur Verbesserung der Sicherheit im Bezirk vor. Und diese Maßnahmenpakete überschneiden sich zu einem großen Teil.
Ähnliche Maßnahmen
Die Forderungen der ÖVP reichen von einem Alkoholverbot rund um den Bahnhof Floridsdorf, über nachhaltige bauliche Maßnahmen, wie verbesserte Beleuchtung in besonders dunklen Gassen, bis hin zu einer verbesserten und vor allem zielgerichteteren Jugend- und Sozialarbeit. In der anstehenden Bezirksvertretungssitzung am 8. November will die ÖVP zudem sieben Sicherheitsschwerpunkte in Form einer Resolution einbringen.
Herzog (SPÖ) nennt Sprechtage mit der Grätzlpolizei, Präventionsworkshops gegen Gewalt mit der Jugendarbeit und generell Aufklärungsarbeit als gute Ansätze für mehr Sicherheit im Bezirk. Trotzdem sei ihnen klar: "Für die öffentliche Sicherheit gibt es eine klare Zuständigkeit: die Polizei."
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