Der Wohlstand beschert und auch Diabetes
BEZIRK FREISTADT. Diabetes mellitus Typ 2 kann durchaus als eine der führenden Wohlstandserkrankungen unserer Zeit bezeichnet werden. Derzeit sind geschätzte 500.000 Österreicher an Diabetes erkrankt, wobei ca. 50 Prozent der Diabetespatienten nichts von ihrer Erkrankung wissen. Im Gegensatz zum Diabetes mellitus Typ I, der bereits in frühen Jahren auftritt, ist der Wohlstandsdiabetes die typische Erkrankung des mittleren Alters. "Der zunehmende Anteil an Übergewichtigen, und hierbei auch jüngerer Personen in unserer Gesellschaft, bedingt jedoch eine zunehmende Verschiebung der Erstmanifestation in jüngere Altersschichten", weiß Oberarzt Stefan Moser, Facharzt für Innere Medizin am Landeskrankenhaus Freistadt.
Die Diabeteserkrankung äußerst sich nicht immer durch Symptome wie vermehrtes Durstgefühl und Harndrang. Daher bleibt ein nicht unwesentlicher Prozentsatz jahrelang unbemerkt. Somit rückt der regelmäßige Gang zum Arzt zur Früherkennung in den Mittelpunkt.
Fehlende Änderung des Lebensstils sowie fehlende Behandlung führen zum heimlichen Fortschreiten der Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus.
Gefäßschädigungen treten hier mit zunehmender Krankheitsdauer in den Mittelpunkt. In Folge kommt es zu Schlaganfällen, Herzinfarkten und Beingefäßverschlüssen mit teils irreparablen Schädigungen und dementsprechender Einschränkung der Lebensqualität.
Besonders wichtig wäre eine bewussten Ernährung, möglichst in Begleitung diätologischer Fachkräfte. "Oft sind medikamentöse Maßnahmen unausweichlich, jedoch sollten auch diese immer von einer dementsprechenden Lebensstiländerungen begleitet werden, um ein optimales Ergebnis zu erreichen", so Doktor Moser.
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