Agnes macht mit Mode Politik
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Agnes Aistleitner
präsentiert mit Erfolg die erste Modelinie ihres Labels
„Globalcitizen“.
TRAGWEIN (sa). „Mode ist nicht nur Mode, sondern weit mehr“ – unter diesem Motto versucht die erst 18-jährige Tragweinerin Agnes Aistleitner in der Modewelt Fuß zu fassen. Dabei wählt sie nicht den traditionellen Weg, sondern versucht, mit einzigartigen Kreationen und Präsentationen aufzufallen. Gerade zeigte sie ihre erste Modelinie in der Wiener Galerie „base-level“. Die junge Modeschöpferin verbindet die Elemente Modedesign, Graffiti, Fotokunst und Cinema und setzt so neue Maßstäbe. Dazu inspiriert wurde sie hauptsächlich durch ihre politisch motivierte Reise nach Kairo. Sie wollte sich selbst ein Bild von der Situation vor Ort verschaffen und organisierte deshalb eine Diskussion mit Professoren und Studenten, interviewte Journalisten und Protestierende. So entstand ein Kurzfilm über den Arabischen Frühling, der beim Prix Ars Electronica mit der Goldenen Nica ausgezeichnet wurde.
Zum Nachdenken anregen
Für ihre Zukunft hat die innovative Maturantin viele Pläne: Sie versucht, ihr Interesse für Politik, Wirtschaft und Mode unter einen Hut zu bringen, denn nur „wer etwas Neues definiert, hat gute Chancen für die Zukunft“, ist die Nachwuchsdesignerin überzeugt. Mit ihrer Mode will sie die Menschen zum Nachdenken anregen. Was sie in der Welt stört, versucht sie selbst anders zu machen. So spricht sie nicht nur über das Problem der überalternden Bevölkerung, sondern ist auch darum bemüht, Lösungswege zu finden. Mit ihrem fortschrittlichen Unternehmenskonzept ist die erst 18-Jährige ihrer Zeit weit voraus: Die Kleider lässt Agnes von einer älteren Dame, einer leidenschaftlichen Näherin, anfertigen. „Ich versuche die ältere Generation in den Arbeitsprozess zu integrieren. Gute Arbeitsverhältnisse haben für mich oberste Priorität.“
Ihr Unternehmenskonzept ist nachhaltig, ebenso auch ihre Kleider. Nach ihrer Matura will die politisch engagierte Jungdesignerin den europäischen Markt erobern, produzieren möchte sie jedoch weiterhin regional. An einen fixen Ort wird die Globetrotterin nie gebunden sein, wie auch der Name ihres Labels „Globalcitizen“ verrät. Sie will hinaus in die Welt, um zu verändern.
Mode als Ausdruck einer gelebten Persönlichkeit
TRAGWEIN (sa). Im Alter von 16 Jahren jettete Nachwuchsdesignerin Agnes Aistleitner schon zwischen den Modemetropolen Japan und Los Angeles. Auch bei der Fashion Week in New York durfte sie schon assistieren.
Mit ihrer Mode will sie auffallen und Konventionen sprengen: „Ich entwerfe Kleider für Menschen, die sich nicht dem Einheitsbrei von Massenkollektionen unterwerfen.“ Mit lang haltbaren und hochqualitativen Stoffen will die Designerin dem Wegwerf-Trend der Gesellschaft entgegenwirken. Alle Stücke sind limitiert: „Meine Kleider sollen die Einzigartigkeit der jeweiligen Person unterstreichen.“
Fotos: Daniel Teubenbacher
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