Waldarbeit: Nicht ohne Fach-Ausbildung!

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Beachtlich: Der Bezirk Freistadt ist die reichste Bauernwald-Region im gesamten Bundesland.

BEZIRK FREISTADT. Da besonders in den nördlichen Regionen das Klima rau und dadurch die landwirtschaftliche Produktion eingeschränkt ist, nimmt die Waldbewirtschaftung einen hohen Stellenwert ein. „Der Waldanteil entspricht mit 46 Prozent etwa dem österreichischen Schnitt. Für eine Region abseits der Alpen ist dieser Wert als überdurchschnittlich anzusehen. Die Tendenz zeigt weiter nach oben. Innerhalb der letzten 30 Jahre nahm die Waldfläche im Bezirk um mehr als 600 Hektar zu“, erklärt Forstberater Günter Affenzeller von der Bezirksbauernkammer.
Für die Waldbewirtschaftung ist ein Bewirtschaftungskonzept – der sogenannte Waldwirtschaftsplan sinnvoll. Affenzeller und sein Kollege Bernhard Anderl erstellen diese Pläne.
Affenzeller: „Jede Waldbewirtschaftung verfolgt ein Ziel und gehört überlegt. Hier wird für die nächsten zehn Jahre nach waldbaulichen Kriterien festgelegt, wo, was, wann im Wald zu tun ist. Dadurch bekommt man einen gesunden und stabilen Wald mit nachhaltig gesichertem Wertzuwachs.“ Die Gefahr bei der Waldarbeit darf nicht unterschätzt werden. Für die Waldbesitzer sind daher waldbauliches und arbeitstechnisches „Know How“ unerlässlich. Anderl: „Dazu wird eine fachlich umfangreiche und qualitativ hochwertige Ausbildung zum Forstfacharbeiter und Forstwirtschaftsmeister angeboten.

Gute Ausbildung

Derzeit findet in Freistadt ein externer Forstwirtschaftsmeisterkurs statt, der von der Landwirtschaftskammer in Freistadt organisiert wurde. Eine Gruppe von 17 engagierten und motivierten jungen Waldbesitzern nimmt daran teil.“
Den fachspezifischen Teil übernehmen vor Ort die Arbeitslehrer der forstlichen Ausbildungsstätte Gmunden. Bernhard Anderl freut sich: „Diese gut ausgebildeten und top-fiten jungen Leute sind auch Multiplikatoren für die nächsten Interessenten. Damit steigt die Zahl der Personen, die in unserem Bezirk den Wald regelmäßig als Wirtschaftszweig nutzen und so für gesunde und stabile Wälder sorgen. Für die nichtbäuerlichen Waldbesitzer gibt es übrigens Einsteigerkurse an der forstlichen Ausbildungsstätte Gmunden.“

Zur Sache

4000 Waldbesitzer sorgen im Bezirk für die jährliche Nutzung von rund 300.000 Festmetern. In „stürmischen“ Zeiten wurde diese Menge deutlich überschritten. Das zeigt, wie wichtig der Wirtschaftszweig Waldwirtschaft für den Bezirk ist. Die Holzverarbeitungs- und Veredelungsbetriebe potenzieren diese wirtschaftliche Relevanz.

Energie aus dem Wald: In
25 Gemeinden Nahwärme

EZIRK FREISTADT. Im Bezirk wird ein hoher Prozentsatz der Raumwärme-Versorgung mit Biomasse aus dem regionalen Wald abgedeckt. „Wir schätzen, dass die für Heizungszwecke verbrauchte Biomasse dem Energieinhalt von rund 40 Millionen Litern Heizöl entspricht“, so der Bezirksbauernkammer-Forstberater Bernhard Anderl.
Holz kommt dabei in unterschiedlichen Formen zum Einsatz: Als Scheitholz für Stückgutheizungen und Kachelöfen sowie Pellets für die Einfamilienhäuser. Seit mehr als 20 Jahren gibt es in Freistadt die Hackgutliefergemeinschaft, die bei der Versorgung mit Hackgut erster Ansprechpartner ist.
Waldhackgut wird vor allem bei Bauernhäusern, in Mikronetzen und bei den Nahwärmeanlagen verwendet. Erfreulich: Mittlerweile gibt es in 25 Gemeinden im Bezirk zumindest eine Nahwärmeanlage.

Kommentar

Bei Wald-Arbeit nichts riskieren!

Der Bezirk ist der Bauernwald-reichste in ganz Oberösterreich. Aber nicht nur deswegen wollen wir Ihnen mit einer eigenen HolzRundschau näher bringen, wie vielfältig der Wald im Bezirk genutzt wird und wie kreativ die Freistädter bei der Nutzung seiner Produkte sind. Dieser Waldreichtum bringt große Herausforderungen mit sich. Der Wald dient nicht nur Erholungszwecken, er muss bewirtschaftet werden. Man braucht viel Know-How und unbedingt eine Schutzausrüstung, um einigermaßen gefahrlos und kompetent „im Holz“ werken zu können. Der Respekt vor den Gefahren der Waldarbeit darf niemals verloren gehen. Ist man selbst nicht in der Lage die Waldarbeit durchzuführen, kann man sich an die Forstberatung der Bezirksbauernkammer und ihre gut ausgebildeten Waldhelfer wenden.

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