Autobahngegner wollen Zerstörung des Marchfelds verhindern
MARCHFELD/WIEN. Demonstranten setzten sich vergangene Woche in Wien vehement für den Schutz des Marchfeld eins. Die BNWN-Bürger Netzwerk Verkehrsregion Wien/NÖ-Nordost und die Bürgerinitiative Hirschstetten-retten spricht sich gegen jeden weiteren Autobahnbau aus. 400 Personen protestierten gegen die "Stadtstraße"- die S1 Spange Seestadt Aspern, und die "Lobau-Autobahn".
Bernd Lötsch, Stadtökologe und ehemaliger Direktor des Naturhistorischen Museums, meint: "Heute noch Autobahnen zu bauen ist, wie wenn man Ratten füttert!"
Die Autobahngegner sehen in der S1 Spange Seestadt und der geplanten S8-Marchfeldschnellstraße eine neue Ost-West-Transitautobahn, die in der Kornkammer Österreichs große Landwirtschaftsflächen zerstören würde. 17 Bürgerinitiativen und Siedlungsvertreter aus Transdanubien und Niederösterreich fordern stattdessen ein Mobilitätskonzept mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Walter Krutis, Bürgermeister von Raasdorf, jener Marchfelder Gemeinde, wo sich S1, S8 und Stadtstraße treffen sollen, gibt den Autobahngegnern in einem Punkt recht: "Alle Bürgermeister der Region setzen sich dafür ein, die Zerstörung des Marchfelds zu verhindern." Daher wurde die anfänglich geplante Trasse der S 8 verlegt und führe nun durch Schotterabbaugebiete. Das Argument von Krutis und seinen Marchfelder Amtskollegen: Hochrangige Straßen bringen Produktionsbetriebe. Krutis: "Angesichts der Arbeitslosenzahlen wird deutlich, dass der Bezirk solche Betriebe dringend braucht."
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