Bezirk Gänserndorf: Die gefährlichsten Straßen

BEZIRK GÄNSERNDORF. Die B 8 ist die gefährlichste Straße des Bezirks, dann folgen die L 9 bei Obersiebenbrunn, die B 3 und die L 3041 am Steinberg. Im Vorjahr gab es laut Daten der Statistik Austria alleine auf diesen Strecken 81 Unfälle, bei denen Personen verletzt wurden.
Eines vorweg: An der B 8 gibt es meist Auffahrunfälle mit leicht Verletzten. "Das klassische Peitschenschlagsyndrom", sagt Bezirkspolizeikommandant Heinrich Kirchner. Die B 8 ist Pendlerroute Nummer eins im Bezirk, der tägliche Stau verursacht viele Blechschäden, aber: "Seit wir zwischen Deutsch-Wagram und der Auffahrt zur S 1 Geschwindigkeitsbegrenzungen und Stauzone haben, ist die ehemalige Todesstrecke entschärft worden", betont Kirchner.
Mit sieben tödlichen Unfällen im Vorjahr und fünf bis September 2015 sterben immer noch zu viele Menschen auf unseren Straßen. Laut Polizeichef sind die häufigsten Unfallursachen zu hohe Geschwindigkeit, Wild und nasse oder eisige Straßen. Am Steinberg bei Maustrenk landen im Herbst und Winter mehrmals die Woche Autos im Straßengraben.
Einige neuralgische Punkte sind bereits entschärft worden. Seit der Errichtung der Kreisverkehre in Weikendorf, zwischen Matzen und Schönkirchen sowie am Steinberg ist hier kein schwerer Unfall mehr passiert. In Gänserndorf wurde nach zwei Unfällen ein Schutzweg auf der Hauptstraße errichtet.
Zudem stellt der Polizeichef die Sinnhaftigkeit der Alleen an den Straßen in Frage: "Schattenspenden hat hier heute keinen Sinn mehr, aber die meisten Todesfälle auf Freilandstraßen werden durch Bäume verursacht." Er plädiert dafür, Bäume nicht mehr nachzusetzen.
Und Kirchner hat noch einen weiteren Sicherheitstipp: Ausbau der Radwege. "Radwege, die im Nirwana oder auf der Bundesstraße enden, stellen ein Risiko dar." Ein Beispiel: Den Radweg auf der Hainburger Donaubrücke erreicht man von der B 8 kommend nur, wenn man samt Rad über die Leitschiene klettert.

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