Gemeinde-Serie
Die Gesundheitsversorgung im Bezirk Gänserndorf
Die Diskussion rund um die gesundheitliche Versorgung im Bezirk ist aktueller denn je. Ist für manche die Versorgung mit medizinischen Diensten, dem Rettungsdienst und niedergelassenen Haus.- und Fachärzten vollkommen ausreichend, werden die Stimmen nach einem eigenen Krankenhaus im Bezirk immer lauter. Doch wie sieht es tatsächlich mit der Gesundheitsversorgung aus? Wir haben uns die Lage genauer angesehen.
BEZIRK GÄNSERNDORF. Spricht man von der Gesundheitsversorgung im Bezirk Gänserndorf, spalten sich die Meinungen der Bevölkerung wie selten zuvor. Mit insgesamt 69 Allgemeinmedizinern, 82 Fachärzten und 28 Zahnärzten sind wir im Niederösterreich-Durchschnitt gut aufgestellt. Aber nicht nur die medizinischen Hauptberufler sorgen für unsere Sicherheit und Gesundheit. Auch mehr als 1.200 Freiwillige vom Roten Kreuz opfern ihre Freizeit dem "Dienst am Menschen".
Ärzte pro Einwohner
Rechnet man die Anzahl der Ärzte auf jeweils 1.000 Bewohner hinunter zeigt sich im Bezirk Gänserndorf ein klarer Trend. In den Ortschaften und Städten mit Medizinischen Zentren oder Rehabilitationshäusern sieht die Lage am Besten aus. So kommen etwa in der Stadtgemeinde Gänserndorf 3,6 Ärzten auf 1.000 Einwohner. Auf Platz zwei finden wir im Ranking Bad Pirawarth mit 2,9 Ärzten pro 1.000 Bewohner und an dritter Stelle folgt Neusiedl an der Zaya mit 2,3 Ärzten pro 1.000 Bewohner.
Krankenhaus
Ein eigenes Spital haben wir im Bezirk Gänserndorf nicht, sind jedoch mit dem Schwerpunktkrankenhaus des Landesklinikums Mistelbach-Gänserndorf mit seinen 518 Betten und dem Medizinische Zentrum in der Stadtgemeinde Gänserndorf gut aufgestellt und auch für Notfälle gerüstet. Ein Modell, das Ärzte aus dem Landesklinikum und Landespolitiker gleichermaßen verteidigen: "Der Bezirk Gänserndorf ist klinisch bestens versorgt", sagt Landtagspräsident Karl Wilfing ebenso wie Landeskliniken-Regionalmanager Jürgen Tiefenbacher.
Freiwilligkeit
Das die medizinische Erstversorgung im Bezirk jedoch so gut klappt, liegt zu einem großen Teil auch an den Freiwilligen Einsatzkräften des Roten Kreuz. 2018 leisteten 18.093 Freiwillige Roten Kreuzes Niederösterreich insgesamt 2.751.371 Stunden für den Dienst am Nächsten. „Das Freiwilligenwesen verändert sich auf Dauer“, meint Präsident Josef Schmoll, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Wichtig ist daher, dass wir hier Schritte setzen, um die Freiwilligenarbeit weiter zu attraktiveren. Dazu zählt beispielsweise, dass es heute wesentlich mehr Möglichkeiten gibt, sich Freiwillig zu engagieren – und nicht jedes Aufgabengebiet ist so zeitintensiv wie beispielsweise der Rettungsdienst. Fakt ist aber, dass unsere Freiwilligen in allen Leistungsbereichen einen nicht zu ersetzenden Beitrag leisten, um Niederösterreich lebenswert zu machen. Egal ob in der Betreuung von älteren Menschen, dem Lernen mit Kindern, den Sucheinsätzen unsere Hundestaffeln oder dem Rettungsdienst – unsere Freiwilligen bilden gemeinsam mit den Hauptberuflichen, Zivildienstleistenden sowie die Teilnehmer des Freiwilligen Sozialjahres eine breite Basis der Hilfe und Unterstützung.“
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