Öko-Diskussion
Grüne kritisieren "Kahlschlag" in Hohenauer Park
HOHENAU. Im Liechtensteinpark in Hohenau sind die Bagger aufgefahren, statt der alten Bäume dominieren Erdhaufen das Bild. Hohenaus Grüne, die Hohenauer ÖVP und Grüne aus dem Bezirk Gänserndorf trafen sich im Park um festzustellen: "Das Ziel des Hohenauer Bürgermeisters war schon immer klar: Kahlschlag und teure Erneuerung. Nicht sehr umweltfreundlich!"
Elisabeth Ziernhöld, Grüne Ortstruppensprecherin, ärgert sich: "Seit eineinhalb Jahren versuche ich, ohne Erfolg, in Gutachten zu den Bäumen einzusehen. Der Verdacht liegt nahe, - es gibt wahrscheinlich keine."
50 Bäume, 120 Sträucher
Der Liechtensteinpark wird in den nächsten Wochen komplett neu gestaltet, dies ist Teil eines Gesamtkonzepts rund um das heuer eröffnete March-Thaya-Zentrum. Vier Lärchen und sieben Föhren wurden gefällt, 50 standorttypische Bäume und 120 hitze- und trockenheitsverträgliche Stauden werden gesetzt. Ebenso soll noch heuer ein Schmetterlingsgarten im neuen Park entstehen.
Bürgermeister Wolfgang Gaida führt aus: "Wir haben seit 2019 einen Baumkataster, in dem alle 1.200 Bäume der Gemeinde erfasst und bewertet sind. Eine Gutachterin der Bundesforste kontrolliert diese jährlich." Zudem werden Prioritäten gesetzt, was Fällen oder Pflege betrifft. 120 Bäume wurden heuer gepflegt, insgesamt 20 gefällt. Gaida: "Die Entscheidung, dass die standortfremden, alten Lärchen und Föhren wegkommen, habe ich nicht nach eigenem Ermessen gefällt, sondern die Meinungen eines Landschaftsplaners, einer Gutachterin der Bundesforste und der Baumpflege-Firma eingeholt. Und die waren einhellig."
Pavillon
Im nächsten Jahr soll das Projekt Liechtensteinpark fortgesetzt und fertiggestellt werden. An der südwestlichen Ecke ist als Podium für Festveranstaltungen, ein Pavillon, vorgesehen.
Die Gesamtkosten werden sich bei einer halben Million Euro bewegen, davon werden 70.000 Euro in die Grünraumgestaltung investiert.
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