Statt Zucker lieber „Super-Foods“
Tipps zur gesünderen Ernährung
BEZIRK. Wegen der Corona-Pandemie kochen viel mehr Menschen wieder selber und gesünder. „Die Tendenz liegt dabei auch, dass darauf geschaut wird wo die Lebensmittel herkommen“, erzählt Julia Schwerd, Ernährungswissenschaftlerin und Kopf hinter dem Bio-Rezeptkisterl beim ADAMAH BioHof. „Generell essen die Menschen viel zu viel Fleisch und zu wenig Gemüse. Je bunter der Teller, desto besser“, sagt Schwerd, welche sich selbst Vegan ernährt. Die Devise lautet also „Mengen reduzieren“, außer bei Gemüse und Ballaststoffen. „Die Menschen ernähren sich viel zu fleisch-, zucker- und getreidelastig“, merkt sie an. Auf Fleisch müsse man, laut der Ernährungswissenschaftlerin, jedoch nicht verzichten, aber auf ein gesundes Maß reduzieren und darauf achten, dass dieses aus heimischer Landwirtschaft kommt – am besten Bio. Dies gilt auch für Fisch, wo der gesündeste der Karpfen ist, und Milchprodukte. Beim Getreide solle man überwiegend Vollkornprodukte zu sich nehmen, so die Expertin. „Ganz gefährlich ist der versteckte Zucker, der fast in allen Lebensmitteln steckt“, erklärt Julia Schwerd. Während man statt Kuchen lieber einen Apfel essen solle, empfiehlt sie auf „künstliche Lebensmittel“, wie etwa Energy Drinks gänzlich zu verzichten. Natürlich sollte man auch genügend Wasser trinken und auf zuckerhaltige Getränke verzichten. Als alternative sei auch Kräuter- und vor allem grüner Tee sehr gesund.
Beliebte „Super-Foods“
Sprossen aller Art und Honig, darunter auch andere Bienenprodukte wie Propolis, zählt Julia Schwerd zu den sogenannten „Super-Foods“. „Generell kann man alles Keimen und Sprießen lassen. Am beliebtesten sind Kresse-Sprossen“, sagt Schwerd. Diese Sprossen kann man ganz einfach zuhause machen im Glas, auf befeuchteter Küchenrolle oder Watte, dies dann auf die Fensterbank ins Licht stellen und keimen lassen. Ebenso zu den „Super-Foods“ zählen fermentierte Sachen. Dabei wird vorwiegend Gemüse in eine Salzlacke in einem verschlossenen Gefäß eingelegt. „Am ADAMAH BioHof bieten wir auch Kurse zum Thema Fermentieren an. Das ist eigentlich etwas ganz Traditionelles und wird jetzt wieder beliebter“, betont die Ernährungswissenschaftlerin.
Stärkt das Immunsystem
„Besonders gut für das Immunsystem sind Kurkuma und Ingwer“, erklärt die Expertin. Wegen des Klimawandels können diese Lebensmittel bereits auch in Österreich angebaut werden. Ebenso gut seien alle Arten von Beeren und frische Kräuter. „Auch Physalis sind Immunsystem stärkend, da sie einen extrem hohen Vitamin C Gehalt haben“, so Julia Schwerd.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.