Wo Biber und Wildschwein schwimmen gehen
STOPFENREUTH. (mc) Das stromlinienförmige Wesen gleitet in der Dämmerung auf das Kanu zu. Kann es sich tatsächlich um einen Biber handeln? Die Besatzung des Neun-Mann-Bootes hält gespannt den Atem an. Zuvor hat der Ranger noch die Erwartungen reduziert. Denn er könne nicht garantieren, dass man Tiere sähe, schließlich seien die Auen kein Zoo. Aber allein die gewaltigen alten Bäume, Teichrosen, Spuren von Muscheln im Boden des Gewässers und das stille, fast meditative Dahingleiten auf dem Donau-Altarm machen die Kanutour im Nationalpark zu einem Erlebnis für alle Sinne. Doch dann, tatsächlich taucht der Biber am Kanu entlang, nur eine schmale Holzwand zwischen Mensch und Wildtier, das dichte Fell glänzt unter Wasser. Ein Gänsehautmoment nicht nur für die Besucher, denn auch die Ranger sehen die Bewohner der Auen nicht jeden Tag so nahe. Ein Fernglas ist auf der Tour gewiss ein guter Begleiter, dann sieht man auch die Wildschweine schwimmen, von einer Uferseite zur anderen. Die Graureiher begleiten das Kanu vom Wendepunkt auf einer Schotterbank bei Hainburg bis nach Hause.
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