"ÖBB steigen auf Mobilitätsbremse"
BEZIRK. Die Grünen des Bezirks Gänserndorf sind mit den Neuerungen, die die ÖBB beim Fahrplan, der ab Mitte Dezember 2015 gültig ist, unzufrieden.
Zwar wurden an der Nordbahn von Bernhardsthal zwei Züge eingeschoben - Abfahrt Bernhardsthal 7.33 und 15.08 Uhr, sowie eine Schnellbahngarnitur von Gänserndorf nach Wien um 15.42 Uhr, auch in die Gegenrichtung fahren zusätzlich drei Regionalzüge und drei Schnellbahnen, dafür strichen die ÖBB einen Halt des Regionalzuges in Strasshof. "Die Wiesel halten pro Tag 28-mal in Deutsch-Wagram und in Strasshof 7-mal, das ist ungerecht", meint die Verkehrssprecherin der Grünen, Landtagsabgeordnete Amrita Enzinger. Zudem fordern die Grünen für die gesamte Nordbahn von Bernhardsthal bis Wien einen Viertelstundentakt.
Dialog ohne Antwort
"Leider werden sämtliche Vorschläge, die wir seit Jahren bei den Fahrplandialogen vorbringen, von den ÖBB ignoriert", stellt Beate Kainz, Mobilitätsbeauftragte von Gänserndorf, fest.
Für einen Hohenauer Wien-Pendler kostet das Jahresticket zur Wiener Stadtgrenze 1230 Euro. "Schlechte Verbindungen und hohe Kosten, kein Wunder, dass die Zahlen der Öffi-Nutzer nicht steigen", meint Enzinger. Das 365-Euro-Jahresticket für ganz Niederösterreich würde Bahnfahren attraktivieren, sind die Grünen überzeugt. Den Großteil der Kosten müsste das Land NÖ übernehmen. "Eine Frage der Prioritäten", sagt Enzinger. Die Kosten für die Straße sind laut VCÖ-Studie deutlich höher als für öffentlichen Verkehr.
Die Grünen Forderungen: Bessere Vertaktung, bessere Abstimmung von Bus- und Bahnfahrplänen, das 365-Euro-Jahresticket und à la longue Ausbau der Schieneninfrastruktur.
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