Muttermaluntersuchung
Die gesunde „Bräune“ gibt es nicht

„Ursache für Hautkrebs ist in erster Linie das veränderte Freizeitverhalten und mangelndes Risikobewusstsein“, sagt Mediziner Alexander Rexeisen. | Foto: Rexeisen/Privat
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  • „Ursache für Hautkrebs ist in erster Linie das veränderte Freizeitverhalten und mangelndes Risikobewusstsein“, sagt Mediziner Alexander Rexeisen.
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Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Wie kaum ein anderes ist es auch schädlichen äußeren Einflüssen ausgesetzt, allen voran dem UV-Licht der Sonne.

Hautkrebs ist mit Abstand die häufigste Krebsform beim Menschen. Alexander Rexeisen, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Hermagor im Interview.

Wann sollte man Muttermale kontrollieren lassen?
Alexander Rexeisen:
Je höher die Zahl der Muttermale, je größer und unregelmäßiger sie sind, umso eher sollten sie kontrolliert werden. Besonders Hellhäutige und Personen, in deren Familie schon Hautkrebs aufgetreten ist, sollten sich kontrollieren lassen. Wichtig ist in erster Linie die Selbstkontrolle beziehungsweise an nicht einsehbaren Stellen die Kontrolle durch Angehörige. Dabei kann man sich an der bekannten ABCD-Regel orientieren. Werden neue Male oder eine Veränderung an Bestehenden bemerkt, sollte umgehend eine fachärztliche Kontrolle erfolgen.

Wie steht es um die Heilungschancen bei der Diagnose „Hautkrebs“?
Das Melanom, der sogenannte schwarze Hautkrebs, ist vermutlich der bösartigste Tumor des Menschen. Bereits sehr kleine Tumoren unter 1 mm Größe können metastasieren. Der große Vorteil ist aber, dass 95 Prozent an der äußeren Haut vorkommen und einer Inspektion und Kontrolle leicht zugänglich sind. Früh erkannt und entfernt ist jeder Hautkrebs heilbar. Auch wenn sich in den letzten 15 Jahren die Behandlungsmöglichkeiten fortgeschrittener Tumoren unglaublich verbessert haben, ist es wichtig, durch Kontrollen und Entfernung es gar nicht so weit kommen zu lassen.

Und der Mythos „gesunde Bräune“?
Es gibt keine „gesunde Bräune“. Braune Haut beim sonst hellhäutigen Europäer ist kein Zeichen von Gesundheit und Sportlichkeit, sondern eine Schutzreaktion der Haut, um schlimmere Schäden zu verhindern, quasi ein Hilfeschrei der Haut.

Der beste Schutz?
Vor allem Sonnenbrände in der Kindheit sind unbedingt zu vermeiden. Säuglinge und Kleinkinder sollten niemals der direkten Sonne ausgesetzt werden. Auch bei bewölktem Himmel oder unter einem Sonnenschirm kommen noch bis zu 50 Prozent der UV-Strahlung auf der Erde an. Der beste Sonnenschutz ist, im Schatten zu bleiben, Kleidung zu tragen und sich an unbekleideten Stellen mit Sonnenschutz eincremen. Dieser muss in ausreichender Menge und Frequenz und mit einem hohen Schutzfaktor verwendet werden.

„Ursache für Hautkrebs ist in erster Linie das veränderte Freizeitverhalten und mangelndes Risikobewusstsein“, sagt Mediziner Alexander Rexeisen. | Foto: Rexeisen/Privat
Die Hautkrebsraten haben sich seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts vervielfacht und steigen immer noch an. | Foto: Stockadobe/Evgeniy Kalinovskiy
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