Gailtal
„Alles, nur kein weiterer Lockdown“

Birgit Gschwenter hofft auf ein Bestehen der 3G-Regel. | Foto: Privat
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  • Birgit Gschwenter hofft auf ein Bestehen der 3G-Regel.
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Wie empfinden lokale Unternehmer die aktuellen Verordnungen und Maßnahmen? Die Gailtaler WOCHE fragte nach.

GAILTAL. „Wir hatten eine wirklich schöne Sommersaison. Unsere Gäste waren auch wirklich sehr diszipliniert“, lobt Birgit Gschwenter, Betriebsleiterin der Südrast. Dennoch sei die Situation aber noch nicht mit der Zeit vor dem Pandemieausbruch vergleichbar. „Wir hatten extremen Reiseverkehr. Unser Hotel war sehr gut gebucht“, ergänzt die Betriebsleiterin noch. Jeder wusste über die aktuellen Regeln und Maßnahmen bescheid und zeigte eines der drei geforderten G‘s sofort vor.

Viele Fragen - keine Antworten

„Die 3G-Regel hat bei uns super funktioniert. Es wäre schön, wenn das beibehalten werden würde“, meint Gschwenter. Von einem Impfzwang hält sie wenig: „Man kann die Leute nicht zum Impfen zwingen und ob die Impfung nun das Allheilmittel ist, ist auch die Frage.“ Auf zu viele Fragen gäbe es für sie noch keine Antworten.

Stempel aufgedrückt

Mit 15. September tritt für Nicht-Geimpfte wieder die Maskenpflicht in Kraft – eine Maßnahme, die Gschwenter nicht nachvollziehen kann: „Man differenziert damit zwischen Geimpft und Nicht-Geimpft. Damit drückt man den Menschen quasi einen Stempel auf die Stirn. Das kann man doch nicht machen.“ Besonders Jugendlichen rät‘ die Betriebsleiterin sich nicht impfen zu lassen, da es noch keine beziehungsweise kaum Langzeitforschungen gibt. Einen direkten Impfzwang in Form einer 1G-Regel lehnt Gschwenter gänzlich ab: „Ein Impfzwang ist nicht gut und genau das bezweckt die 1G-Regel aber. Man lässt sich impfen, um am normalen Leben teilnehmen zu können. Um es leichter zu haben und sich nicht ständig testen zu müssen.“

November-Brunch

Die mit 15. September geltenden Maßnahmen sind für Gschwenter nicht nachvollziehbar. „Die Maßnahmen kann keine Branche kontrollieren. Wer führt die Kontrollen dann durch? Wenn man so redet, man merkt schon dass sich die Gesellschaft spaltet und viele zerstritten sind wegen dem Thema Impfung oder nicht mehr miteinander reden“, meint sie. So hofft die Betriebsleiterin weiterhin auf das Bestehen der 3G-Regel und die allgemeine Disziplin wie bisher. Dadurch sei es allen Menschen jeder Altersklasse möglich, am täglichen Leben teilhaben zu können.
Jeden Sonntag im November wird in der Südrast von 11 bis 14 Uhr bei Livemusik gebruncht. Für diesen geplanten November-Brunch dürfen sich Gschwenter und ihr Team bereits über erste Reservierungen freuen. „Wir hoffen nur, dass es im November keine verschärften Maßnahmen geben wird. Stattfinden wird der Brunch aber definitiv“, sagt sie.

Ein wichtiger Schritt

Hanns Stattmann vom Hermagorer Modegeschäft „Stattmann Moden“ hatte mit der bisher geltenden 3G-Regel keine Probleme. Mit der Wiederkehrenden Maskenpflicht hatte der Unternehmer schon gerechnet: „Im Juli ist die Maskenpflicht gefallen und jetzt kommt sie halt einfach wieder.“
Die Maßnahmen ab dem 15. September hält er für einen wichtigen Schritt, um einem weiteren Lockdown zu verhindern. „Für uns ist es das allerwichtigste, dass die Geschäfte offen bleiben können. Wir können uns keinen weiteren Lockdown mehr leisten – weder als Unternehmer, noch als Mitarbeiter. Jede Regel ist für uns notwendig. Hauptsache wir müssen nicht wieder zusperren“, verdeutlicht Stattmann.

Aufgabe der Gesundheitsbehörde

Die Kontrollen der neuen Maßnahmen sollen, laut Stattmann, am besten die Gesundheitsbehörde durchführen. „Dass die Polizei bei den Kontrollen aussteigt, verstehe ich. Aber wir in der Wirtschaft haben auch anderes zu tun als unsere Kunden zu kontrollieren und sie gegebenenfalls rauszuschicken und damit auf Umsatz beziehungsweise auf Gewinn zu verzichten. Damit würden wir uns ja selbst ins Knie schießen“, so der Unternehmer.
Zudem beschäftigen Stattmann noch viele weitere offene Fragen, auf die aktuell keine Antworten gibt: Was passiert bei einer Intensivbettenbelegung von 20 oder gar 30 Prozent? „Wird dann weiter verschärft? Was kommt dann auf uns zu“, fragt er sich. Der mangelhafte Fahrplan seitens der Regierung machen es dem Hermagorer Unternehmer schwer zu planen. So sei es, laut Stattmann, auch notwenig, neue Verordnungen noch am gleichen Tag rauszugeben wie die Pressekonferenzen beziehungsweise Presseaussendungen erfolgen. „Für den Herbst bin ich aber sehr zuversichtlich, denn die Impfquote steigt. Wir hoffen, dass es bald vorbei ist“, meint Stattmann.

Birgit Gschwenter hofft auf ein Bestehen der 3G-Regel. | Foto: Privat
Jede Regel ist für uns notwendig. Hauptsache wir müssen nicht wieder zusperren“, so Hanns Stattmann. | Foto: Privat
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