Bezirk Hermagor
Astner: „Fokus liegt im Bildungs- und Wohnbereich“
Bürgermeister Leopold Astner im Interview über die Ziele und Chancen für den Bezirk in Zukunft.
BEZIRK HERMAGOR. In den letzten 25 Jahren hat sich der Bezirk Hermagor stets weiterentwickelt. Das wird sich auch in der Zukunft nicht ändern. Man will weiterhin an einem attraktiven und lebenswerten Raum für Familien, Zuwanderer und die Jugend arbeiten.
Daher sei es besonders wichtig für genügend Angebote im Bildungs- und Wohnbereich sowie für ausreichend Arbeitsplätze zu sorgen. „Nur so bleiben wir auch weiterhin ein attraktiver Wirtschaftsstandort für alle. Die Leute müssen auch hier in der Region Arbeit finden können“, sagt Hermagors Bürgermeister Leopold Astner im Interview mit der Woche Gailtal.
Arbeitskräftemangel
Eine große Herausforderung in der Zukunft sieht er auch darin, die nachkommende Generation, sprich die heutige Jugend, in der Region Gailtal zu halten und sie so als Arbeitskräfte zur Verfügung zu haben. „Derzeit haben viele Firmen mit Personalmangel zu kämpfen“, weiß Astner und befürchtet, dass sich das Thema in Zukunft wohl leider noch verstärken wird. Der Grund: aus den geburtenstarken „Babyboomer“-Jahrgängen werden zeitnahe viele Arbeitskräfte den wohlverdienten Ruhestand antreten. „Da wird es dann dringend notwendig sein, dass auch wieder junge Arbeitskräfte nachkommen, um die Betriebe wirtschaftlich auch aufrecht zu erhalten“, so Bgm. Astner.
Voraussetzungen bieten
Um die junge Generation zu halten und die Ansiedelung beziehungsweise Zuwanderung zu fördern, müsse man den Familien und Jugendlichen auch die Grundvoraussetzungen dafür bieten können. Dazu gehören für Astner beispielsweise auch genügend Kindergartenplätze. Diesbezüglich geht die Gemeinde bereits einen wichtigen Schritt. „Für Familien, die sich überlegen, sich im Gailtal niederzulassen, ist es natürlich wichtig, dass sie auch einen Kindergartenplatz bekommen. Deshalb möchten wir im Kindergarten Presseggen zwei neue Gruppen einrichten“, verrät der Bürgermeister. Seitens der Gemeinde will man also verstärkt in Bildungsbereiche, Wohnprogramme, Arbeitsmöglichkeiten und die Verkehrsinfrastruktur investieren.
Langfristiger Prozess
Mit Blick in die Zukunft hat Astner auch schon einen Plan. „Wir müssen die Chancen, die der Bezirk uns bietet, nutzen. Wir haben eine tolle Lage. Auch in Richtung Slowenien und Italien müssen wir uns mehr öffnen. Im Gailtal sind wir auch nicht weit von der Autobahn entfernt“, erläutert er. Stolz ist Astner, dass sich immer mehr Menschen und Familien in dem Gebiet ansiedeln. Nun gilt es sowohl für Einheimische als auch Zuwanderer attraktiver zu werden und In-frastruktur zu schaffen. Das sei aber natürlich ein langfristiger Prozess und braucht seine Zeit.
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