Kunsteisplatz
Auch Skifahrer laufen Eis
Thomas Zametter will nicht locker lassen: Region braucht den Kunsteislaufhalle für Alle. Betriebskosten bereiten noch Sorgen.
HERMAGOR (lexe). Da es im Bezirk Hermagor keinen Kunsteislaufplatz mehr gibt, entwickelten einige Gailtaler 2017 ein Ideenpapier und präsentierten ihr Konzept im Frühjahr 2018. Die WOCHE im Gespräch mit Initiator Thomas Zametter.
WOCHE: Wie kann eine eine mögliche Kostendeckung für einen Hockeyplatz oder eine Eishalle aussehen?
Thomas Zametter: Zur Kostendeckung habe ich Beispiele gebracht aus Lienz, Spittal und Radenthein. Wie machen die es? Wie decken diese Gemeinden die Kosten? Es gibt überall Abgänge. Die Kosten hängen stark vom Modell ab. Vom kleinen Hockeyplatz, mit oder ohne Dach, bis hin zu einer zertifizierten Halle oder gar einer Mehrzweckhalle. Was uns unterscheidet zu anderen Standorten sind die vielen Gäste, die einen erheblichen Teil der Fixkosten tragen sollen.
Wie sieht es mit der nötigen Auslastung aus?
Zametter: Dann die Clubs, die Schulen, und der Publikumseislauf. Es gibt noch Förderungen und Sponsoren. So könnte ein Modell aussehen. Die Events am Eis nicht zu vergessen. Bis hin zu einer Hockey EM wenn die Halle zertifiziert ist. Mit dem Eishockeypräsident von Kärnten hätten wir da den Link zu den Sportevents. Ein letzter Punkt sind die Eissport-Trainingslager. Gerade in Tröpolach gibt es gleich 3 und 4 Sternhotels in unmittelbarer Nähe. Auch das gibt es so nur bei uns.
Warum wurde Ihr Konzept nicht von Gemeinden und Tourismus umgesetzt?
Zametter: "Die Baukosten sind stark unterschiedlich. Diese waren aber eher nicht das Problem. Es geht um den Betrieb und die Betriebskosten. Diese machen den Tourismusverantwortlichen Sorgen. Bei ihnen herrscht die Meinung vor, dass Skifahrer nicht Eislaufen. Das kann ich aber nicht bestätigen. Ich schätze, dass in jedem zweiten Haushalt Eislaufschuhe zu finden sind. Und Deutschland, Österreich, unsere größten Gästeschichten, sind eislaufvernarrt. Ich sehe auch die Stadtgemeinde Hermagor als besten Standort und den Tourismus als möglichen Projektchef. Es wäre leicht umsetzbar und finanzierbar."
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