Kriminalstatistik 2021
Beamte sind den Tätern dicht auf den Fersen

- Paul Schnabl: "Erwähnenswert ist unsere Aufklärungsrate, die bei 70,5 Prozent liegt."
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- hochgeladen von Katharina Pollan
Die Polizeibeamten des Bezirkes Hermagor weisen eine Aufklärungsrate von 70,5 Prozent auf.
BEZIRK HERMAGOR. Im Bezirk Hermagor haben die Polizistinnen und Polizisten den richtigen Riecher und machen es den Tätern absolut nicht leicht. Das spiegelt sich auch in der Kriminalstatistik 2021 wider: 70,5 Prozent der angezeigten Delikte konnten von den Beamten erfolgreich aufgeklärt werden. „Das ist die zweitbeste Klärungsquote in ganz Kärnten. Nur der Bezirk Völkermarkt ist mit einer Aufklärungsquote von 71,7 Prozent noch besser als wir“, sagt Chefinspektor Paul Schnabl, Kommandant-Stellvertreter des Bezirkspolizeikommandos Hermagor. Der Kärntenschnitt liegt bei 63,3 Prozent – im Bezirk Hermagor liegt man mit der Aufklärungsquote also deutlich drüber.
397 Straftaten
Ein Blick auf die Kriminalstatistik 2021 zeigt auch, dass man im Bezirk Hermagor fast den stärksten Rückgang der angezeigten Delikte hat. Von Jänner 2021 bis Dezember 2021 gingen die Straftaten um 20,9 Prozent zurück. Das sei, laut Schnabl, auf die weltweite Pandemie zurückzuführen. Durch die Lockdowns mussten alle Lokale auf Österreichs Skigebieten geschlossen bleiben. Deshalb nahmen Delikte wie Skidiebstähle und die unerlaubte Entwendung von diversen Wintersportartikeln ab. Auch haben die Anzeigen, die Sachbeschädigungen betrifft, abgenommen. Im Jahr 2020 wurden noch 502 Delikte angezeigt. Diese Zahl ist im vergangenen Jahr 2021 deutlich gesunken: „Nur“ 397 Straftaten wurden von Jänner bis Dezember zur Anzeige gebracht.
Suchtgift
Ein Plus hat die Kriminalstatistik bei anderen Delikten zu verzeichnen. In Sachen Internetkriminalität stieg die Zahl der Delikte von 42 auf 54 an. „Das ist für einen kleinen Bezirk wie Hermagor doch recht viel“, meint Schnabl. Auf Trab hält die Beamten auch der Kampf gegen Suchtgift. Bereits im Jahr 2020 stiegen die Delikte stark an, daran hat sich 2021 nichts geändert – „Ein kärntenweites Phänomen“, so Schnabl.
Internetkriminalität
Für die Polizeibeamten des Bezirkes Hermagor gibt es auch im Jahr 2022 keine Verschnaufpause. Heuer werden sie es vermehrt mit der Internetkriminalität, eine der einfachsten Straftaten, zu tun bekommen. „Einbrecher hinterlassen Spuren und können überführt werden. Internetbetrüger sitzen irgendwo auf der Welt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie aufgespürt werden können“, sagt Schnabl.
ZUR SACHE
Kriminalstatistik: Zahlen und Daten
Straftatenanzahl von Jänner bis Dezember 2020: 502; davon geklärt wurden 344
Straftatenanzahl von Jänner bis Dezember 2021: 397; davon geklärt wurden 280
Von Jänner 2021 bis Dezember 2021 gingen die Straftaten um 20,9 Prozent zurück.
Aufklärungsquote von Jänner bis Dezember 2020: 68,5 Prozent
Aufklärungsquote von Jänner bis Dezember 2021: 70,5 Prozent – das ergibt ein Plus von zwei Prozent. Damit sind die Beamten des Bezirkes Hermagor kärntenweit, hinter Völkermarkt, an zweiter Stelle. Der Kärntenschnitt liegt bei 63,3 Prozent.


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