Rauchfangkehrer
Der Beruf war und bleibt weiterhin krisensicher

Gerald Putsche mit Geselle Hanspeter Prikerznig aus St. Stefan/Gail (links) und Claudio Zinkowitz aus Vorderberg, seit kurzem Geselle | Foto: Tamara Jarnig
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  • Gerald Putsche mit Geselle Hanspeter Prikerznig aus St. Stefan/Gail (links) und Claudio Zinkowitz aus Vorderberg, seit kurzem Geselle
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Rauchfangkehrermeister Gerald Putsche im Interview über seinen Brotberuf und die Branche.

GAILTAL. Gerald Putsche ist Meister und Geschäftsführer beim Rauchfangkehrunternehmen „Rudolf Meidl – Der Gailtaler Rauchfangkehrer“ in St. Stefan an der Gail. Als Trio mit zwei Gesellen schupft Putsche den Betrieb in der Region. Er betreut die Objekte der Gemeinden Hermagor, St. Stefan und Gitschtal.

Woche Gailtal: Ganz nach dem Motto: gekehrt werden muss immer. Gilt der Job Rauchfangkehrer als krisensicher?
GERALD PUTSCHE: Ich bin der Meinung, dass der Beruf immer krisensicher war und weiterhin sein wird. Das merkt man auch heuer extrem, da durch die Teuerung und Unsicherheit um die Heizenergie die Bürger immer mehr Einzel–Feuerstätten aufstellen um unabhängiger sein zu können.

Welche Aufgaben umfasst Ihre tägliche Arbeit? Was gehört zu Ihren Leistungen?
Das Reinigen der Rauchfänge und Feuerstätten, das Aufzeigen von feuerpolizeilichen und baulichen Mängeln, Rauchfängen und Feuerstätten. Nicht unwesentlich ist auch der zwischenmenschliche respektvolle Umgang mit unseren geschätzten Kunden.

Wie schaut es mit dem Nachwuchs bei den Rauchfangkehrern aus?
Nachwuchs ist zwar vorhanden. Es könnte aber sicherlich mehr sein, so wie auch in vielen anderen Handwerken.

Was wird für die Zunft der Rauchfangkehrer in Zukunft immer wichtiger? Wo wird es einen Wandel geben?

Der Wandel hat sich schon seit Jahren ergeben, durch die vom Land beauftragte Feuerbeschau wurde uns eine verantwortungsvolle Tätigkeit übertragen, wodurch der vorbeugende Brandschutz natürlich auch mit der Hilfe und Mitarbeit der Objektbesitzer noch wichtiger und sinnvoll erscheint und dadurch Brände und Schäden verhindert werden können.

Ist der Beruf noch immer eher eine Männerdomäne?
Nicht mehr. Es sind schon viele Mitarbeiterinnen in vielen Betrieben in Kärnten als kompetente Facharbeiterinnen unterwegs. In unserem Betrieb in Villach sind von den vier Außendienst-Arbeitern drei weiblich, eine davon ist auch Meisterin.

Wie hat sich das Berufsfeld in den letzten Jahren verändert?
Dahingehend, dass man zusätzlich mehr zum Überprüfungsorgan wurde – durch die Feuerstätten-Sichtprüfungen, die Feuerbeschau, und auch ob die Rauchmelder vorhanden sind, richtig und ausreichend angebracht sind. Durch diese Maßnahmen und Prüfungen wurden auch schon viele etwaige Schäden an Menschen verhindert.

Inwiefern spielen moderne Heizungen (Pellets und so weiter) bei Ihrer Arbeit eine Rolle? Muss der schwarze Mann da weniger oft vorbeischauen?
Natürlich hat sich die Anzahl der Kehrungen durch die moderneren Heizkessel und Feuerstätten verringert.

Besonders zu Neujahr verbinden wir den Rauchfangkehrer gerne mit dem Bild als Glücksbringer. Was halten Sie davon?
Das ist traditionell so überliefert. Seit dem Mittelalter, wo der Beruf entstand, wurde durch das Kehren erkannt, dass dadurch Kaminbrände vermieden wurden und auch das Ableiten der Rauchgase besser funktionierte. Zum Glück war dafür der Rauchfangkehrer da. So entstand eben im Volksmund, dass der Rauchfangkehrer ein Glücksbringer sei. Das passt schon so wie es ist.

Was muss man für diesen Beruf mitbringen?
Einen normalen Hausverstand, den nötigen Ehrgeiz, die Gabe mit Menschen in Kontakt zu treten, ein freundliches Auftreten und nicht zu vergessen Schwindelfreiheit, da man des Öfteren auch aufs Dach muss.

Gerald Putsche mit Geselle Hanspeter Prikerznig aus St. Stefan/Gail (links) und Claudio Zinkowitz aus Vorderberg, seit kurzem Geselle | Foto: Tamara Jarnig
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Foto: Privat
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