Gailtal

"Die Gesamtkriminalität bleibt konstant"

Kärntenweit sinkt die Kriminalität. Im Bezirk Hermagor bleiben die Zahlen im Vergleich konstant.

GAILTAL. Die Landespolizeidirektion veröffentlichte vor Kurzem die aktuelle Statistik der Gesamtkriminalität in Kärnten. Die WOCHE fragt Bezirkspolizeikommandant der Polizeiinspektion in Hermagor Werner Mayer, wie es im Bezirk Hermagor aussieht.

Die angezeigten Fälle

Die Gesamtkriminalität in Kärnten ist im Jahr 2018 zwar um 8,5 Prozent gesunken, im Bezirk Hermagor ist diese jedoch konstant geblieben. "Die angezeigten Fälle sind auf dem selben Niveau geblieben", erklärt der Bezirkspolizeikommandant Mayer.

Landesweiter Spitzenwert

Die Aufklärungsquote im Bezirk betrug im Jahr 2017 56 Prozent. Die Klärungsquote stieg im Vorjahr jedoch auf 66,3 Prozent. "Diese Quote ist, nach Völkermarkt und Feldkirchen, ein Spitzenwert im Land Kärnten", fügt Mayer hinzu.

Suchtmittel-Delikte steigen

Kärntenweit sind die Anzeigen bei Suchtmittel-Delikten im Vergleich zu 2017 9,9 Prozent auf 2.426 Fälle gestiegen. Auch in Hermagor nehmen die Anzeigen bei Suchmittel-Vergehen zu. "Dieser Umstand ist insbesondere dem kärntenweit ausgerufenen Suchtmittelschwerpunkt geschuldet", so Mayer. Ein strategisches Ziel der Polizei Kärnten war in "diesem Bereich die Suchtmittelkriminalität verstärkt zu bekämpfen bzw. einen Kontrolldruck aufzubauen". Zahlenmäßig stiegen die Suchtmittelanzeigen auf 18,2 Prozent.

‚Die Maßnahmen werden intensiviert’

Einen wesentlichen Teil der Kriminalitätsbekämpfung bildet die Prävention. "Die Prävention wird im Bezirk Hermagor intensiv betrieben", versichert der Bezirkspolizeikommandant Werner Mayer.Die Kriminalprävention umfasst die Bereiche Eigentumsschutz, Computer- und Internetkriminalität, Gewaltprävention, Sucht(delikts)prävention, Sexualdeliktsprävention und Gewalt in der Privatsphäre. Besonders ausgebildete Präventionsbeamte stehen für sämtliche Teilbereiche zur Verfügung. "Insbesondere die Gewalt-, Sucht- und Internetkriminalität setzt bereits in den Volks- und Hauptschulen an", sagt der Bezirkspolizeikommandant. Für Erwachsene werden Vorträge zu den Themen Eigentumsschutz oder Schutz vor Computer- und Internetkriminalität angeboten. Jede Dienststelle verfügt daher über sogenannte „Sicherheitsbeauftragte“. Diese nehmen sich gemeinsam mit Präventionsbeamten und Internetspezialisten der Thematik an.